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RB hofft auf Überraschung in Dortmund

Fußball-Bundesligist RB Leipzig fährt ohne Druck zum Top-Spiel am Samstag nach Dortmund. Denn Favorit sind die Sachsen nicht. Die Borussen haben seit zwei Jahren zu Hause gegen keinen deutschen Konkurrenten mehr verloren. Und trotzdem rechnet sich Leipzigs Coach Ralph Hasenhüttl etwas aus. «International hat man gesehen, das man diese Mannschaft auch zu Hause schlagen kann. Ich sehe uns nicht chancenlos», sagte der Österreicher. Psychologisch gut sei, dass eigentlich alle einen BVB-Sieg erwarten. «Wir haben in Wahrheit nichts zu verlieren, weil kein Mensch erwartet, dass wir nach Dortmund fahren und gewinnen.»

PERSONAL: RB kann auf einen Einsatz von Nationalstürmer Timo Werner hoffen. Er steht zumindest im Kader. Er musste zuletzt wegen einer Blockade der Halswirbelsäulen-Muskulatur sowie des Kiefergelenks pausieren. Fehlen wird wahrscheinlich Verteidiger Lukas Klostermann (Oberschenkelprobleme). Auch der andere Abwehrspieler Stefan Ilsanker (Zehenbruch) ist fraglich. Dafür kehrt Spielmacher Naby Keita nach abgesessener Rot-Sperre wieder zurück.

BVB-Trainer Peter Bosz fehlen mittlerweile vier Außenverteidiger. Neben dem am Knie verletzten Lukasz Piszczek fehlt weiterhin Marcel Schmelzer. Auch Abwehrchef Sokratis (Fußblessur) droht auszufallen.

GEGNER: Borussia Dortmund wurde in der Vorsaison Dritter (18 Siege/10 Remis/6 Niederlagen) und holte den DFB-Pokal.

FORM-CHECK: RB Leipzig steht bei 12:8 Toren, hat sechs Punkte Rückstand auf die Borussen. Vor der Länderspielpause gab es ein 2:1 beim 1. FC Köln. In Gänze überzeugen konnten die Sachsen aber zuletzt selten. Die Dortmunder sind mit 19 Punkten aus sieben Spielen, darunter sechs Siegen, als Tabellenführer als einziges Team der Liga noch ungeschlagen. Auch die Quote des Pokalsiegers von 21 Toren und lediglich zwei Gegentreffern ist herausragend.

STATISTIK: In der vergangenen Saison hatte Naby Keita am 2. Spieltag mit seinem Tor in der 89. Minute zum 1:0 gegen Dortmund den ersten Bundesliga-Sieg der Leipziger perfekt gemacht. Beim Skandalspiel in Dortmund verlor RB 0:1 durch einen Gegentreffer von Pierre-Emerick Aubameyang.

SICHERHEIT: Im Februar war es zu Gewaltexzessen gekommen. RB-Fans - darunter Kinder und Frauen - waren auf dem Weg ins Stadion mit Flaschen und Steinen beworfen worden, es gab sechs verletzte RB-Fans und vier verletzte Polizisten. Im Stadion waren diffamierende Plakate und Gewaltaufrufe gegen RB zu sehen. Diesmal will die Polizei bei dem Sicherheitsspiel mit rund 1000 Beamten eine «Null-Toleranz-Linie» fahren.

BESONDERES: Bosz und RB? Das gab es schon mal. In diesem Januar traf der 53-Jährige mit Ajax Amsterdam in der Winter-Vorbereitung auf die Sachsen - und gewann 5:1. «Das gleiche Resultat würde ich jetzt unterschreiben, aber das wird es nicht gehen», sagte Bosz.

ZITATE: 

«Wir haben unsere Qualitäten und wenn wir die auf den Platz bekommen, können wir die Schwachstellen beim Gegner aufzeigen.»

(RB Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl)

«Ich sehe gerne Leipzig spielen, offensiv, mit viel Druck nach vorne. Es macht Spaß, sie spielen zu sehen - auch mit ihren guten Spielern.»

(Borussia Dortmunds Trainer Peter Bosz)

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Matthias Balk