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Sachsen trauert um ehemaligen Kultusminister Frank Haubitz

Der ehemalige sächsische Kultusminister Frank Haubitz ist gestorben. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Der ehemalige sächsische Kultusminister Frank Haubitz ist gestorben. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Der ehemalige sächsische Kultusminister Frank Haubitz ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer würdigt seine wichtigen Weichenstellungen und bezeichnet ihn als Herzenslehrer.

Der ehemalige sächsische Kultusminister und langjährige Schulleiter in Dresden, Frank Haubitz, ist im Alter von 65 Jahren gestorben. «Wir trauern um den ehemaligen Kultusminister Frank Haubitz. In seiner kurzen Amtszeit hat Haubitz wichtige Weichen gestellt. Die Verbeamtung der Lehrer gehört dazu. Als langjähriger Schulleiter am Gymnasium Dresden-Klotzsche war er vielen Generationen von Schülern ein Herzenslehrer», schrieb Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Donnerstag auf Twitter. Sachsen habe einen erfahrenen Pädagogen, großartigen Schulleiter und einen Kultusminister mit Durchsetzungsvermögen verloren.

Medienberichten zufolge war Haubitz im Juni 2022 an Krebs erkrankt. 2023 ging er nach Angaben der Staatskanzlei in den Ruhestand. Haubitz war 33 Jahre Schulleiter in Dresden-Klotzsche - erst in der Polytechnischen Oberschule (POS), dann im Gymnasium, das daraus hervorgegangen war. Er hatte Pädagogik studiert und war danach ab 1983 Mathematik- und Geografielehrer.

Zwischen 1998 und 2017 war Haubitz zudem Landesvorsitzender des sächsischen Philologenverbandes. Im Oktober 2017 wurde er vom damaligen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich ins Ministeramt berufen, um Brunhild Kurth (beide CDU) als Kultusminister zu ersetzen. Nach nur acht Wochen im Amt und der Übertragung der Regierungsgeschäfte an den jetzigen Ministerpräsidenten Kretschmer musste der parteilose Politiker seinen Stuhl wieder räumen. Haubitz war Sachsens Minister mit der kürzesten Amtszeit.

Der derzeitige Kultusminister Christian Piwarz (CDU) teilte mit: «Die Nachricht vom Tod von Frank Haubitz macht mich traurig. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen Lehrer und engagierten Schulleiter, sondern vor allem einen Pädagogen mit Leidenschaft, der immer die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt stellte.» Haubitz habe als langjähriger Chef des Philologenverbandes und als Kultusminister mit Vehemenz für gute Bildung in Sachsen gestritten und wichtige Impulse gesetzt.

Auch Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig zeigte sich über den Tod von Haubitz bestürzt. Auf Twitter schrieb der SPD-Politiker, dass er seiner Familie in diesen schweren Stunden Kraft und Trost wünsche. «Sein jahrelanger Einsatz für unsere Jugend bleibt unvergessen. Er wird uns fehlen.» Duligs Fraktion bezeichnete Haubitz als «echten Macher». Als Schulleiter habe er wie kaum ein zweiter gezeigt, wie Schulen Eigenverantwortung und Freiräume nutzen können.

«Frank Haubitz hatte sein Leben der Bildung in Sachsen verschrieben», schrieb die bildungspolitische Sprecherin der Grünen, Christin Melcher, auf Twitter. Ihre Gedanken seien bei Haubitz' Familie und dessen Freundinnen und Freunden.

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