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Wirbel um Scholz-Botschaft an Putin

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Bundeskanzler Olaf Scholz hat mit einer Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einem Bürgergespräch in Dresden für Diskussionen in den sozialen Medien gesorgt. Bei der Veranstaltung am Donnerstagabend hatte ihm ein Teilnehmer einen Bogen Aufkleber mit dem Slogan «Diplomaten statt Granaten» überreicht mit der Bitte, ihn an seine Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu übergeben. Scholz sagte daraufhin mit erhobener Faust: «Ja, Diplomaten statt Granaten ist der Satz, den wir gemeinsam skandieren Richtung Kreml nach Moskau.»

Scholz hatte Anfang der Woche der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern eine klare Absage erteilt. Baerbocks Grüne dringen dagegen auf eine Lieferung des Waffensystems mit einer Reichweite von 500 Kilometern. Auf diese größere Aufgeschlossenheit der Grünen für die Lieferung neuer Waffensysteme an die von Russland angegriffene Ukraine war möglicherweise die Bitte des Teilnehmers der Veranstaltung gemünzt, den Slogan an Baerbock weiterzugeben.

Für seine Reaktion erntete der Kanzler auf der Plattform X (früher Twitter) Kritik. Viele nahmen ihn aber auch in Schutz. Regierungssprecher Steffen Hebestreit betonte dort am Abend: : «Der Kanzler zitiert den Slogan – mit dem Zusatz, dass die Forderung an Moskau zu richten ist.»  

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