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Kinder nach Syrien entführt: Mutter bestreitet Vorwürfe

Im Prozess gegen eine Mutter, die mit ihren vier Kindern gegen den Willen des Vaters nach Syrien gereist ist, bestreitet die Frau die meisten Vorwürfe der Anklage. Beim Prozessbeginn am Donnerstag vor dem Amtsgericht in Nürnberg sagte die 40-Jährige, sie habe sich in Syrien nur im Grenzgebiet zur Türkei aufgehalten, weil es dort als relativ sicher galt. «Wir waren keinen Kampfhandlungen ausgesetzt», sagte die Frau. Sie bestritt auch, dass in ihrem Haus eine Rakete eingeschlagen und ihre Tochter von Gewehrkugeln getroffen worden sei. Sie habe sich auch nicht der Terrormiliz IS angeschlossen. Diese Behauptung habe ihr Mann in die Welt gesetzt.

Die Frau muss sich in dem Prozess wegen der Entziehung Minderjähriger verantworten. Für die drei ältesten ihrer vier Kinder hatte sie das gemeinsame Sorgerecht mit dem Vater. Und dieser wusste nichts von den Plänen der 40-Jährigen.

Laut Anklage war die gebürtige Dresdnerin im September 2014 mit ihren Kindern über die Türkei nach Syrien gereist, um sich dort radikalen Islamisten anzuschließen. Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt in einem anderen Verfahren gegen die 40-Jährige wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Sollte es hier zu einer Anklage kommen, wäre das Oberlandesgericht München zuständig.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Daniel Karmann