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Kulturbüro Sachsen sieht rechte Einflussnahme auf dem Land

Das Kulturbüro Sachsen beobachtet eine zunehmende Beschäftigung der extremen Rechten mit Umwelt- und Klimaschutz und warnt vor möglichem Missbrauch. Das sei «eines der schlummernden Themen, die in der kompletten extremen rechten Landschaft von AfD über NPD oder Freie Sachsen bis zu knallharten Neonazis diskutiert» werden, sagte Fachreferent Michael Nattke bei der Vorstellung der neuen Auflage seines Berichts «Sachsen rechts unten» am Mittwoch in Dresden. Die Publikation verdeutlicht die Instrumentalisierung des Klimadiskurses durch die extreme Rechte.

Das Thema schlummere noch, habe aber Mobilisierungspotenzial und könne irgendwann entsprechend aufgewertet werden, ähnlich der Asylproteste oder Anti-Corona-Demonstrationen, sagte Nattke. Es sei ein weiterer «Ankerpunkt» für die extreme Rechte, um das politische System in Frage zu stellen. Ziel sei, mit Hilfe der Umwelt- und Klimafrage den Staat, seine Institutionen und die demokratischen Abläufe «zu delegitimieren». Dabei bestünden Anknüpfungspunkte bis tief ins bürgerliche Milieu, «das kann auch Relevanz für Wahlen haben».

Viele Landwirtschafts- und Ökoverbände erkennen das laut Nattke und positionieren sich. Die Auseinandersetzung und Abgrenzung sei umso wichtiger, als Themen, die Landwirte beschäftigten, «sehr anschlussfähig für extreme Rechte» sind, sagte Nattke. Zudem seien Menschen mit rechten Positionen bereits Teil von Vereinen und Verbänden.

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