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Mehr als 18.000 Rentner mit Job: Kritik an Niedriglöhnen

Ein älterer Mann zählt Geld an einem Tisch. / Foto: Lino Mirgeler/dpa/Illustration
Ein älterer Mann zählt Geld an einem Tisch. / Foto: Lino Mirgeler/dpa/Illustration

Rund 18.400 Frauen und Männer im Rentenalter sind im vergangenen Jahr in Sachsen noch auf Arbeit gegangen. Zugleich stieg die Armutsgefährdungsquote der Menschen im Alter ab 65 von 14,1 Prozent im Jahr 2005 auf 25 Prozent 2021 an. Das ergab eine Kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten Timo Schreyer im Sächsischen Landtag. «Besonders Männer sind vom sozialen Abstieg betroffen», sagte der Parlamentarier am Dienstag in Dresden. Durch Geldentwertung und steigende Energiepreise werde die Verarmung weiter stark zunehmen. Die Regierung müsse sich mehr um die eigenen Bürger kümmern, statt Milliarden von Steuergeldern «an die ganze Welt zu verschenken».

Der Leipziger Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann (Linke) machte erneut gegen niedrige Löhne mobil. «Wenn zwei Drittel der Arbeitnehmer in Sachsen unter 20 Euro brutto in der Stunde verdienen, dann läuft etwas gewaltig schief. 40 Prozent liegen unter 15 Euro», sagte Pellmann der Deutschen Presse-Agentur und bezog sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Damit seien Armutsrenten vorprogrammiert. «Nach drei Jahren Reallohneinbußen brauchen wir endlich Lohnsteigerungen oberhalb der Inflation.» Vor allem die vielen Arbeitnehmer in Unternehmen ohne Tarifverträge müssten endlich ein größeres Stück vom Kuchen abbekommen.

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