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Gewerkschaft und City-Bahn Chemnitz beenden Tarifstreit

Chemnitz: Der fast einjährige Tarifkonflikt bei der City-Bahn Chemnitz ist beendet (Archivbild) / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Chemnitz: Der fast einjährige Tarifkonflikt bei der City-Bahn Chemnitz ist beendet (Archivbild) / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Bei der City-Bahn in Chemnitz soll der Verkehr wieder störungsfrei rollen. Die Streiks sind Geschichte, weil sich die Lokführergewerkschaft und das Unternehmen geeinigt haben.

Bei der City-Bahn in Chemnitz (CBC) drohen ab sofort keine Streiks mehr. Denn die Eisenbahnergewerkschaft GDL und das Unternehmen haben ihren fast einjährigen Tarifkonflikt beigelegt. Beide Seiten verkündeten am Freitag einen Tarifabschluss. Bis dato gab 18 Streiks. «Im Sinne der Fahrgäste und des ab Montag beginnenden neuen Schuljahres hat die City-Bahn Chemnitz (CBC) ihre Anstrengungen erhöht, weitere unmittelbar drohende Streiks abzuwenden», hieß es in der Mitteilung der City-Bahn. «Für die Fahrgäste ist damit die gute Nachricht verbunden, dass es zu keinem weiteren Streikaufruf kommen wird und Zugleistungen mit Ferienende wieder planmäßig zur Verfügung stehen», teilte die Gewerkschaft mit.

Wochenarbeitszeit sinkt auf 35 Stunden

Kernpunkte des Kompromisses: Die wöchentliche Arbeitszeit wird ab 2026 bis 2029 auf 35 Stunden gesenkt. Das Entgelt wird in zwei Stufen (1. August 2024 und 1. Dezember 2024) um 420 Euro erhöht. Zu diesen Zeitpunkten steigen auch die Zulagen für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit um je fünf Prozent. «Die Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2 400 Euro für Teilzeitarbeitnehmer und 3 000 Euro für Vollzeitarbeitnehmer bleibt erhalten und wird im Gegenzug von der GDL tariflich erfasst», hieß es weiter.

City-Bahn will Vertrauen der Fahrgäste schnell zurückgewinnen

«Die Einigung ist für unsere Fahrgäste eine gute Nachricht. Eltern, Schüler und Pendler sollen sich ohne Sorge vor den unangenehmen Konsequenzen abrupter Streikmaßnahmen wieder auf uns verlassen können. Denn das Wichtigste ist es jetzt, das Vertrauen unserer Fahrgäste schnellstens zurückzugewinnen», sagte CBC-Geschäftsführer Friedbert Straube. Gleichwohl bringe die Einführung der 35-Stunden-Woche erhebliche Mehrkosten mit sich, «bei denen noch völlig unklar ist, woher das Geld kommen soll.»

Auch GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky, zeigte sich erleichtert: «Es war höchste Zeit für eine Einigung. Die GDL-Mitglieder wollen nicht streiken, sie wollen ihren Fahrgästen ein zuverlässiges Verkehrsmittel zur Verfügung stellen. Das aber zu angemessenen Arbeitsbedingungen, die nun auf dem Niveau der weiteren Tarifpartner der GDL vereinbart worden sind.»

Der Tarifabschluss steht noch unter dem Zustimmungsvorbehalt der GDL-Tarifkommission und dem Widerrufsrecht des Arbeitgebers bis zum 2. September 2024. Außerdem wird die GDL ihre Mitglieder zur zweiten Urabstimmung aufrufen und über die Einigung abstimmen lassen.

 

 

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