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Mieterbund kritisiert Warmwasserrationierung scharf

Wasser läuft aus einem Duschkopf. / Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild
Wasser läuft aus einem Duschkopf. / Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild

Der Deutsche Mieterbund kritisiert die Einschränkung der Warmwasserversorgung bei einer sächsischen Wohnungsgenossenschaft wegen der hohen Energiepreise. «Das Vorgehen der Wohnungsgenossenschaft Dippoldiswalde geht gar nicht. Die vertragliche Situation ist eindeutig: Der Vermieter muss rund um die Uhr warmes Wasser zur Verfügung stellen», sagte Verbandspräsident Lukas Siebenkotten der Funke-Mediengruppe laut Bericht vom Dienstag.

Der Mangel an Warmwasser sei ein Grund zur Mietminderung. Siebenkotten hält eine Verringerung der Miete um rund zehn Prozent für zulässig. «Es ist nicht die Aufgabe des Vermieters, den Mieter zum Energiesparen zu zwingen.» Eine solche Maßnahme sei nur zulässig, wenn alle Mieter einverstanden seien. «Dafür müsste der Vermieter aber in jedem Mieterhaushalt individuell nachfragen. Einseitig einen Aushang aufzuhängen, reicht nicht aus», sagte Siebenkotten.

Die Wohnungsgenossenschaft Dippoldiswalde hatte entschieden, Warmwasser nur noch zu den Hauptzeiten morgens, mittags und abends zur Verfügung zu stellen und dies mit den gestiegenen Energiepreisen begründet. Es gehe nicht darum, die Mieter zu ärgern, sondern um einen kleinen Beitrag sich einzuschränken, hatte der Vorstand gesagt. Die Genossenschaft habe im April auch schon die Betriebskosten-Vorauszahlung verdoppelt.

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