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RB Leipzig nimmt gegen Wolfsburg Kurs auf Europa League

dpa / Jan Woitas
dpa / Jan Woitas

RB Leipzig hat seine bislang schwerste Krise in der Fußball-Bundesliga beendet und den VfL Wolfsburg noch näher an den Abgrund gestoßen. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl gewann am Samstag gegen die abstiegsbedrohten Niedersachsen mit 4:1 (2:0) und feierte nach vier Pflichtspiel-Niederlagen und einem Remis wieder einen Erfolg. Zudem verbesserte RB als Tabellen-Sechster mit nun 50 Zählern seine Ausgangsposition im Kampf um die Qualifikation für die Europa League. Mit Schützenhilfe ist sogar noch die Königsklasse am letzten Spieltag drin. Wolfsburg bleibt auf dem Relegationsrang.

Vor 41 487 Zuschauern in der Red Bull Arena brachte Ademola Lookman (24.) die Gastgeber in Führung, ehe Timo Werner (33.) nach 459 Minuten Torflaute wieder einen Bundesliga-Treffer erzielte. Gleich nach Wiederanpfiff erzielte Daniel Didavi (47.) den Anschlusstreffer. Erneut war es Everton-Leihgabe Lookman (52.), der die Leipziger auf Kurs hielt, ehe Jean-Kevin Augustin (63.) auf 4:1 erhöhte.

Nachdem RB mit Emil Forsberg, Naby Keita und Kapitän Willi Orban gleich drei gesperrte Leistungsträger ersetzen musste, brachte Hasenhüttl zur Überraschung aller Dominik Kaiser im offensiven Mittelfeld. Der Routinier ist seit der Regionalliga bei RB und erlebte alle Aufstiege mit. Hasenhüttl stellte zudem nach dem 0:3 in Mainz auf vier Positionen um.

Die ersten, allerdings harmlosen Torschüsse verbuchten die Wolfsburger, die vorher ins Trainingslager nach Teistungen reisten und in der Startelf in Didavi, Josip Brekalo und Jeffrey Bruma drei Wechsel vornahmen. Die Leipziger diktierten das Geschehen, spielten oft aber zu ungenau. Nach einer Augustin-Hereingabe von links schob Lookman zur Führung ein. Sieben Minuten später traf Augustin selbst aus Nahdistanz, stand aber einen halben Meter im Abseits beim Werner-Pass. Fast im nächsten Angriff nutzte Werner dann aber einen kapitalen Abwehrpatzer von Felix Uduokhai, um aus vollen Lauf aus zwölf Metern zum 2:0 einzuschieben.

Nach dem Wechsel wurde der deutsche Vizemeister kalt erwischt. Eine Steffen-Flanke von links nahm Didavi direkt, der von Dayot Upamecano noch unglücklich direkt vor RB-Keeper Peter Gulacsi abgefälschte Ball rutschte ins Tor. Der Europa-League-Viertelfinalist schüttelte sich kurz. Nach einem zu kurzen Rückpass auf VfL-Keeper Koen Casteels war Werner (52.) hellwach. Beim fast schon verlorenen Zweikampf konnte er noch auf den freistehenden Lookman passen, der cool zum 3:1 einschob.

RB spielte sich plötzlich den ganzen Frust der letzten Wochen von der Seele. Selbst der Franzose Augustin, zuletzt mit einem Torerfolg am 25. Spieltag gegen Dortmund, traf in der 63. Minute nach Vorarbeit von Diego Demme aus 16 Metern ins linke untere Eck.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas