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Gulacsi-Comeback und Werners Rücken: Leipzig rotiert

Leipzigs Timo Werner (r) und Torwart Peter Gulacsi unterhalten sich vor der Partie. / Foto: Jan Woitas/dpa/Archivbild
Leipzigs Timo Werner (r) und Torwart Peter Gulacsi unterhalten sich vor der Partie. / Foto: Jan Woitas/dpa/Archivbild

Fast ein Jahr hat Peter Gulacsi auf diesen Moment warten müssen. Am Mittwoch darf der Ex-Kapitän wieder ins Tor von RB Leipzig. Die Aussichten auf einen Stammplatz sind jedoch bescheiden.

Der Lagerhallen-Charme des Wiesbadener Stadions verspricht alles andere als die große Fußballwelt. Doch für Peter Gulacsi dürfte es ein unvergesslicher Abend werden. Der 33-Jährige gibt am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) nach fast einjähriger Verletzungspause sein Comeback im Tor von RB Leipzig. Der Gegner SV Wehen Wiesbaden ist von zweitklassigem Format, aber das sollte für den Ex-Kapitän keine Rolle spielen.

«Es ist wichtig, dass Pete das Spiel bekommt», betonte Trainer Marco Rose. Denn sollte Janis Blaswich einmal ausfallen, stünde Gulacsi nicht vor einem Kaltstart ohne Spielzeit. Heißt aber auch: Die Chancen des ungarischen Nationaltorwarts auf einen Stammplatz tendieren aktuell gegen null. Rose hat schlicht keinen Grund, den stabil haltenden Blaswich wieder auf die Bank zu setzen.

«Wir haben großes Vertrauen in Pete und seine Qualität, aber wir wissen auch um die Ausfallzeit», sagte Rose. Gulacsi hatte sich am 5. Oktober 2022 gegen Celtic Glasgow bei einem Befreiungsschlag ohne Fremdeinwirkung das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen. Zuvor hatte Timo Werner den Routinier mit einem schlechten Rückpass in Bedrängnis gebracht.

Es gebe einen klaren Austausch, die Spieler wüssten, wo sie stehen, sagte Rose zur Torwart-Diskussion. «Pete gibt nach elf, zwölf Monaten sein Comeback. Das ist ein wichtiger Moment. Alles, was hinten dranhängt, ist Konkurrenzkampf. Aber ich werde nicht im Drei-Tages-Rhythmus den Torwart wechseln. Im Moment sind wir sehr gut aufgestellt.»

Nicht nur im Tor wird Rose rotieren. So hat Werner nach seinem Tor in Mönchengladbach eigentlich die Chance auf einen Startelfeinsatz. Es wäre der erste seit Mitte August. Doch den 27-Jährigen zwickte der Rücken, so dass er nicht trainieren konnte. Rose betonte jedoch, dass er davon ausgehe, dass Werner mit nach Wiesbaden fahren könne. Zudem könnten Lukas Klostermann, Christopher Lenz und Christoph Baumgartner von Beginn an spielen.

Titelverteidiger Leipzig geht natürlich als Favorit in das Duell mit Wiesbaden, das in der 2. Liga seit vier Spielen ohne Sieg ist. Der Trainer warnte dennoch pflichtbewusst. «Wenn wir glauben, es geht mit halbem Arsch, dann werden wir Probleme bekommen», sagte Rose. «Wir dürfen nicht die Nerven verlieren, wenn es nach 30 Minuten noch 0:0 steht oder mal einer durchrutscht.»

Und Wiesbaden? Freut sich auf den Härtetest gegen Leipzig vor 12 100 Zuschauern. «Wir sind schon ein wenig froh, nach den drei Niederlagen zuletzt ein wenig Abstand von der 2. Bundesliga zu bekommen», sagte Trainer Markus Kauczinski. «Wir haben keinen Grund, uns zu verstecken. Die Last des Bringens liegt erst einmal bei Leipzig. Wir werden versuchen, unsere Räume zu finden und diese kleine Chance, die es vielleicht geben wird, zu nutzen.»

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