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Ärger über Chancen-Pech: RB verpasst Sieg gegen Eintracht

dpa / Jan Woitas
dpa / Jan Woitas

Der Frust über die Nullnummer stellte sich bei RB Leipzig vor allem beim Blick auf die Konkurrenz ein. «Im Moment ist es schon so, dass wir uns ärgern. Es wären ja drei Punkte drin gewesen, und die hätten uns unheimlich gut getan», sagte Kapitän Willi Orban nach dem 0:0 gegen den unmittelbaren Verfolger Eintracht Frankfurt. Das 32-Tore-Trio der Hessen blieb am Samstag in der Red Bull Arena absolut chancenlos, das Leipziger 21-Treffer-Duo konnte die Vielzahl an Möglichkeiten vor 38 330 Zuschauern nicht nutzen.

«Natürlich wäre es schön gewesen bei den anderen Ergebnissen, heute gewonnen zu haben», betonte RB-Trainer Ralf Rangnick. «Es gibt aber solche Tage, an den du sagen musst: Mit dem Punkt musst du leben.» Rangnick war mit der Leistung zufrieden, nicht mit dem Resultat, Kollege Adi Hütter freute sich über den Punkt, nicht aber über die Leistung: «Weil wir uns in der Offensive nicht durchsetzen konnten.»

Gastgeber Leipzig verpasste es, den Vorsprung auf Frankfurt von fünf auf acht Punkte am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga auszubauen. Zudem hätten die Sachsen mit dem dritten Sieg in Serie in der Meisterschaft den Rückstand auf den Tabellendritten Borussia Mönchengladbach nach dessen 0:3-Pleite gegen Hertha BSC bis auf zwei Zähler verkürzen können.

In der erneut nicht ausverkauften Arena konnten die Leipziger von ihren 14 Torschüssen aber keinen im Kasten von Eintrachts Nationalkeeper Kevin Trapp unterbringen. «Leipzig ist eine Mannschaft, die dich überrollen kann, wenn du ins Halbfeld spielst und die Bälle verlierst», meinte Trapp.

Pfostenschüsse, Rettungsaktion auf der Linie - das einzige, was Leipzig fehlte, war Glück. Bei den Sachsen hatte sich Timo Werner - bisher elf Tore - rechtzeitig nach zwei Spielen Grippepause zurückgemeldet. Er mühte sich, wirkte aber oft ohne Bindung zum Spiel. Ein Treffer gelang ihm nicht. Ebenso nicht Sturmpartner Yussuf Poulsen (bisher 10 Tore). Auf der Gegenseite hatte die Leipziger Abwehr mit drei Innen-, flankiert von zwei Außenverteidigern die gefürchtete Eintracht-Offensive total im Griff.

Die gefürchteten Luka Jovic (14), Sébastien Haller (11) und Ante Rebic (7) hatten nicht ein einzige Chance. Die beiden Gelegenheiten der Gäste gingen auf das Konto von Flip Kostic in der ersten Hälfte per Freistoß in der ersten Hälfte und des eingewechselten Mijat Gacinovic in der 88. Minute. Hätte er den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, wäre es selbst Hütter unangenehm gewesen. «Zum Schluss hätten wir das Spiel fast gewinnen können, was nicht verdient gewesen wäre», meinte er.

Ein Leipziger Sieg wäre mehr als verdient gewesen. Am knappsten war es bei der Chance von Willi Orban. Der Abwehrchef und Kapitän war mit aufgerückt und hatte den Ball in der Drangphase der Leipziger in der zweiten Halbzeit mit der Hacke Richtung Tor gespitzelt. Auf der Linie klärte mit dem Kopf aber Frankfurts Kapitän Gelson Fernandes. «Es waren ein paar skurrile Szenen», meinte Orban: «Die Leistung war gut, es hat aber nicht sollen sein. Die Stimmung ist gut, wenn wir heute gewonnen hätten, wäre sie noch besser.» Erst recht beim Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas