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Chemnitzer Straßenbahndepot soll als Ort der Kultur aufleben

Der ehemalige Betriebshof der Chemnitzer Verkehrs-AG an der Zwickauer Straße im Stadtteil Kappel. / Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa
Der ehemalige Betriebshof der Chemnitzer Verkehrs-AG an der Zwickauer Straße im Stadtteil Kappel. / Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Zur Kulturhauptstadt Europas 2025 soll sich ein ehemaliges Chemnitzer Straßenbahndepot in einen Ort der Kultur und Begegnung verwandeln. Ziel des «Garagen-Campus» sei es, Wirtschaft, Kultur, Handwerk und Wissenschaft miteinander in Beziehung zu setzen, hieß es bei der Konzeptpräsentation am Donnerstag. Dabei gehe es um Themen wie Mobilität, Digitalität, Stadtentwicklung, Ernährung und Inklusion. Eine Bau-Garage etwa soll als Denkfabrik für nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen dienen, eine Bricolage-Garage sich Themen wie Recycling und Upcycling widmen. In einer Europa-Garage könnte Europa samt seinen Grundideen eine Art Botschaft erhalten.

Der ehemalige Betriebshof wurde den Angaben zufolge 1880 im Westen der Stadt in Betrieb genommen. Damals startete die erste Pferdebahnlinie, später folgten elektrische Straßenbahnen. Dabei wurde das Depot über die Jahre erweitert, in den 1980er Jahren jedoch aufgegeben. Heute ist das rund 30.000 Quadratmeter große Areal mit sieben Gebäuden in weiten Teilen sanierungsbedürftig.

Das Konzept für die Kulturhauptstadt 2025 sieht vor, das Gelände als «Garagen-Campus» wiederaufleben zu lassen. Es ist eine von vier großen Interventionsflächen in der Stadt. Vorgesehen sind neben Werkstätten weitere Nutzungen etwa als Freizeitpark, Museum, temporärer Wohnraum und für Gastronomie. Die Stadt hat sich eine dauerhafte Belebung des Areals über 2025 hinaus als Ziel gesetzt.

Unter dem Motto «C the Unseen» will Chemnitz 2025 verborgene Orte sichtbar machen. Eine besondere Rolle spielen in dem Konzept Garagen als versteckte kreative Räume. So sollen über den Garagen-Campus hinaus 3000 Garagen in der Stadt als individuelle Werkstätten ihre Tore öffnen und zu Begegnungen einladen. Weitere Vorhaben im Kulturhauptstadtjahr sind etwa eine Parade der Apfelbäume quer durch die Stadt, ein kreativer Hub im virtuellen Raum und der «Purple Path» - ein Kulturpfad, der Stadt und Umland verbindet. Chemnitz wird 2025 den Kulturhauptstadt-Titel zusammen mit Nova Gorica in Slowenien tragen.

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