Ein breites Bündnis stellt sich auf. Der parteilose Meißner OB-Kandidat Markus Renner hat große Unterstützung aus dem Stadtrat erhalten. Fast alle Fraktionen und einige weitere Unterstützer versammelten sich am Mittwochnachmittag am Tuchmachertor in Meißen hinter der Frauenkirche, um ihm ihre Solidarität zu bekunden. Das neue Bündnis richtet sich gegen den AfD-Kandidaten René Jurisch, dem wohl Chancen auf einen Sieg eingeräumt werden. Allerdings machten nicht alle mit. Der FDP-Stadtrat Martin Bahrmann, der ebenfalls als Kandidat antritt, war nicht anwesend.
Der Hauptgrund für die Unterstützung Renners liege in seiner Fähigkeit, ein breites Spektrum politischer Interessen zu vereinen, hieß es. Cornelia Schubert, Stadträtin der Linken, hob besonders seine Erfahrung hervor, die er seit 2012 in der Meißner Verwaltung gesammelt hat. Holger Schmidt, Fraktionsvorsitzender der CDU, unterstützt diese Einschätzung und unterstreicht, dass Bürgermeister Renner wisse, was auf ihn zukomme.
Heiko Schulze von der Fraktion "Bürger für Meißen" betont ebenfalls die Rolle Renners für die solide finanzielle Lage der Stadt. Zudem warnten einige Stadträte vor "Pirnaer Verhältnissen". Ziel sei es, Entwicklungen wie in Pirna zu vermeiden, wo der parteilose Oberbürgermeister Tim Locher 2024 über die AfD ins Amt kam und durch Symbolpolitik sowie hohe Mitarbeiterfluktuation auffalle.
René Jurisch bezeichnete das neue Bündnis als "Einheitspartei". Er verteidigt die Leistungen von OB Tim Locher und sieht in der Kritik an Locher einen unfairen Vergleich. Lochner leiste eine ausgezeichnete Arbeit und die Fluktuation im Meißner Rathaus sei viel höher als in Pirna. Jurisch stört sich an den moralischen Belehrungen des Bündnisses.
