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Nach Tellkamp-Äußerungen: Staatsministerin widerspricht

Über den Umgang mit den jüngsten Äußerungen des Schriftstellers Uwe Tellkamp herrscht in Sachsens Landesregierung offensichtlich Uneinigkeit. Die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva-Maria Stange (SPD), sprach mit Blick auf Tellkamps Worte von einer «Privatmeinung, die ich nicht teile».

Zuvor hatte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) den Schriftsteller verteidigt: «Ärgerlich ist die schon wieder beginnende Stigmatisierung.» Tellkamp sei ihm als kritische Stimme willkommen.

Der Erfolgsautor («Der Turm») hatte am Donnerstagabend mit Äußerungen über Flüchtlinge und angeblich drohende Repressionen gegen Andersdenkende in Deutschland Kritik und Irritation ausgelöst: «Die meisten fliehen nicht vor Krieg und Verfolgung, sondern kommen her, um in die Sozialsysteme einzuwandern, über 95 Prozent.»

In einem Statement von Staatsministerin Stange für dpa hieß es am Samstag: «Verallgemeinerungen dieser Art geben denen Futter, die mit ausländerfeindlichen Parolen das gesellschaftliche Klima vergiften. Viele Menschen, die zu uns kommen, fliehen vor Krieg, politischer Verfolgung und Diskriminierung sowie wirtschaftlicher Not in ihren Heimatländern und bedürfen dringend unserer Hilfe.» Sie sei «sehr froh, dass sehr viele Menschen auch in Sachsen bereit sind, Hilfe zu geben».

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert