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Ausstellung zeigt Schaffen des DDR-Formgestalters Dietel

Der Formgestalter Karl Clauss Dietel lächelt. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
Der Formgestalter Karl Clauss Dietel lächelt. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Die Ausstellung «simson, diamant, erika» zum Schaffen des Formgestalters Karl Clauss Dietel ist bis zum 3. Oktober in den Kunstsammlungen Chemnitz zu sehen. Der 86-Jährige gilt als bedeutendster Produktgestalter der DDR und wurde 2014 für sein Lebenswerk mit dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. 2019 hat der in Chemnitz lebende Gestalter seinen Vorlass der dortigen Kunstsammlung übergeben - mehr als 8000 Positionen. Einen Ausschnitt diese Oeuvres zeigt das Museum nun in seiner Ausstellung.

Zu sehen sind Skizzen, Modelle aus Gips, Holz oder Schaumstoff, Fotografien und Entwürfe, die es zur Serienreife gebracht haben. Die Schau gibt aber auch Einblicke zu ambitionierten Gestaltungen, die in der DDR-Planwirtschaft letztlich nicht verwirklicht wurden. Etwa seine Arbeiten für ein Nachfolgemodell des Trabant 601 und das Kleinwagenmodell DRX, das durch große Fenster, viel Platz im Innenraum und einem langen Radstand besticht.

Charakteristisch für die Entwürfe ist das «offene Prinzip». Dabei bilden die einzelnen Elemente klar getrennte Einheiten. Das hatte nebenbei den Vorteil, dass Nutzer mit wenig Aufwand technische Veränderungen und Reparaturen vornehmen konnten, wie es sich etwa bei den bis heute beliebten Simson-Mopeds zeigt. Weitere Leitlinien seiner Gestaltung hat Dietel in den «fünf L» zusammengefasst: langlebig, leicht, lütt (klein), lebensfreundlich und leise.

Dietels Wirken war mit der Wiedervereinigung nicht zu Ende, wie in der Ausstellung ebenfalls zu sehen ist. Davon zeugen etwa ein Multifunktionstelefon für Philips und Elektrofahrräder aus dem Hause Diamant aus den frühen 1990er Jahren.

Ausstellung

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH