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Modellprojekt gegen Hausarztmangel: Ungarische Nachwuchsmediziner starten ab Ende nächsten Jahres in Sachsen

Stethoskope hängen im Behandlungszimmer einer Hausarztpraxis über einer Trennwand. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild
Stethoskope hängen im Behandlungszimmer einer Hausarztpraxis über einer Trennwand. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild

Seit zehn Jahren läuft ein Modellprojekt zur Ausbildung von Nachwuchsmedizinern für Sachsen in Ungarn. Bald sollen die ersten Ärztinnen und Ärzte im Freistaat arbeiten.

Die ersten Nachwuchsmediziner, die in einem Modellprojekt zur Bekämpfung des Hausarztmangels in Ungarn studiert haben, werden ab Ende nächsten Jahres in Sachsen anfangen können. Bislang seien noch alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Studium oder in der Facharztweiterbildung. Die Ersten würden voraussichtlich Ende 2024 fertig, teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) mit. Das Projekt für ein Medizinstudium in Pécs läuft seit 2013.

Teilnehmen können junge Menschen, die keinen Studienplatz für Medizin in Deutschland bekommen haben. Sie können stattdessen Humanmedizin an der Universität Pécs studieren. Die dort anfallenden Studiengebühren werden ihnen finanziert. Danach folgt eine Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in Sachsen. Die Nachwuchsmediziner verpflichten sich im Gegenzug, mindestens fünf Jahre in Sachsen außerhalb von Leipzig/Markkleeberg und Dresden/Radebeul hausärztlich tätig zu werden.

Laut Kassenärztlicher Vereinigung haben bislang 198 Studierende über das Modellprojekt in Pécs begonnen. 43 absolvierten derzeit ihre Weiterbildung zum Facharzt. Mit den bisherigen Ergebnissen sei die KV zufrieden, teilte Sprecherin Katharina Bachmann-Bux mit.

Insgesamt stehen pro Jahrgang derzeit 40 Studienplätze zur Verfügung. 20 davon finanzieren die KV Sachsen und die sächsischen Krankenkassen. Seit dem Studienjahr 2020/2021 hat das sächsische Sozialministerium die Förderung von 20 zusätzlichen Plätzen übernommen.

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