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Grunaer wollen ihren Stadtteil lebenswerter machen

Mit dem Brunnenfest gingen am 18.  Juni zweieinhalb Wochen Grunaer Nachbarschaftstage zu Ende. Initiiert hat sie der Verein Sigus e. V. unter Leitung von Peter Müller und Sabine Müller-Schwerin. „Wir wollten einfach mal die Menschen aus Gruna zusammenbringen, sehen, wer hier eigentlich lebt und was sie so machen“, erzählen beide. Zahlreiche Einrichtungen des Stadtteils wie Schulen, Kirchgemeinden, Vereine oder das jüdische Religionszentrum Chabad Lubawitsch Sachsen haben sich vorgestellt und ihre Türen für alle Interessierten geöffnet. Insgesamt fünf Stadtteilrundgänge führten durch die verschiedenen Quartiere des Stadtteiles unter reger Beteiligung vor allem älterer Menschen. Bereits Anfang Mai ging es zu Fuß durch Altgruna. Im Juni folgten Tou-ren „rund um den Falkensteinplatz und Hepkeplatz“, „von Altgruna zur Liebstädter Straße“, „Thomaskirche und Umgebung“ sowie „entlang des Grunaer Landgrabens“. „Wir haben bei diesen Spaziergängen zum einen Historisches kennengelernt, aber gemeinsam auch ganz bewusst geschaut, was ist schön an diesem Quartier, was ist nicht so gut und was wünschen wir uns“, erzählt Sabine Müller-Schwerin. Auch wenn die Spaziergänge von jeweils einer Person vorbe-reitet wurden, so gestalteten am Ende alle Beteiligten gemein-sam diese Rundgänge, indem sie ihr persönliches Wissen vor Ort einbrachten. Alle Spaziergänge wurden protokolliert, fo-tografiert und als Grundlage für die zweitägige Bürgerkonferenz verwendet. An der Konferenz beteiligten sich jüngere und ältere Grunaer gleichermaßen. „Die Bürger sollten eigene Ideen entwickeln, wie sie sich ihr Gruna vorstellen“, so Peter Müller. Neben dem Wunsch nach einem Bürgerhaus spielte mehr Grün im Stadtteil und die Gestaltung der Fläche rund um den Brunnen als Parkanlage oder Mehrgenerationengarten eine große Rolle. Ein weiteres zentrales  ema war die Ordnung und Sauberkeit im Stadtteil. Als ein erstes konkretes Ergebnis der Konferenz hat sich eine fünfköpfige Gruppe zusammenge-funden, die im Stadtteil ein Repair-Café au  auen möchte und ab August nach entsprechenden Räumen suchen wird. Eine zweite Gruppe wird alle Ideen, die während der Konferenz zur Entwicklung von Altgruna zu-sammengetragen wurden, in einem Bürgermodell darstellen. Bereits im Herbst vergangenen Jahres hat die Stadt Dresden einen städtebaulichen Wettbewerb für Gruna ausgeschrie-ben, an dem sich fünf Architek-turbüros beteiligt haben. Diese fünf Modelle konnten die Kon-erenzteilnehmer bereits in Au-genschein nehmen. Das Bürger-modell wird als sechstes Modell in die weiteren Planungen einbezogen werden. Ob es im kommenden Jahr wieder Grunaer Nachbarscha stage geben wird, hängt auch davon ab, ob sich weitere Akteure oder auch interessierte Bürger noch akti-ver an der Organisation beteiligen. „Mir persönlich haben die-se Tage viel gebracht. Ich habe eine Menge Nachbarn kennengelernt“, resümiert Peter Müller.