loading

Nachrichten werden geladen...

Weitere Warnstreiks im Einzelhandel in Sachsen

Ein Transparent bei einem Warnstreik der Gewerkschaft Verdi. / Foto: Paul Zinken/dpa/Symbolbild
Ein Transparent bei einem Warnstreik der Gewerkschaft Verdi. / Foto: Paul Zinken/dpa/Symbolbild

In der Tarifauseinandersetzung im Einzelhandel haben am Mittwoch nach Gewerkschaftsangaben rund 200 Beschäftigte vor einer Netto-Filiale in Hartmannsdorf (Kreis Mittelsachsen) gestreikt. Aufgerufen waren Beschäftigte von Kaufland, Aldi, H&M, Primark und Netto-Filialen aus den Regionen Leipzig-Nordsachsen sowie Chemnitz-Zwickau, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Zudem wollten sich auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Netto Sachsen-Anhalt Süd am Warnstreik beteiligen.

«Die Streikbereitschaft im Einzelhandel ist so hoch wie lange nicht und wir steigern uns von Woche zu Woche», sagte Gewerkschaftssekretär Thomas Schneider. In zwei Jahren der Pandemie und einer Phase rasanter Preissteigerungen hätten die Einzelhandelsunternehmen Kasse gemacht und einen Rekordumsatz nach dem anderen eingefahren. Für die Beschäftigten hingegen solle es weitere Jahre des Reallohnverlustes geben, kritisierte Schneider.

Eine erste Tarifrunde für die Beschäftigten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am 1. Juni war ohne Ergebnis geblieben. Am 4. Juli soll es die nächste Verhandlungsrunde geben. Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung der Löhne von 2,50 Euro pro Stunde. Nach Gewerkschaftsangaben arbeiten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen rund 250 000 Beschäftigte im Einzelhandel.

Die Arbeitgeberseite bezeichnete die Lohnforderungen zuletzt als «unrealistisch». In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder kleinere Streikaktionen in der Region gegeben.

Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten