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Rolle des Luchterhand-Verlags zur NS-Zeit bleibt diffus

dpa / Hendrik Schmidt
dpa / Hendrik Schmidt

Die Rolle des Luchterhand-Verlages zur NS-Zeit bleibt trotz intensiver historischer Forschungen diffus. Man müsse damit leben, dass es eindeutige Wahrheiten offensichtlich nicht gibt, sagte Verleger Georg Reuchlein am Mittwoch in Leipzig bei der Vorstellung einer Studie zu «Luchterhand im Dritten Reich». Der Verlag hatte die Untersuchung bei Buchwissenschaftlern aus Leipzig in Auftrag gegeben, nachdem 2012 der Vorwurf aufkam, Luchterhand könnte in seinen Gründungsjahren von der Unterdrückungspolitik der Nazis profitiert haben.

Im Kern ging es um den Kauf einer Berliner Druckerei im Jahr 1938 von einem Eigentümer, der mit einer jüdischen Frau verlobt war und aus Deutschland fliehen musste. Später erhob dieser Rückerstattungsansprüche und einigte sich nach knapp zwei Jahrzehnten Rechtsstreit mit Luchterhand auf eine Zahlung. Die Autoren der Studie haben die Geschehnisse aufgearbeitet. Belege dafür, dass der Verlag ein «nationalsozialistischer Musterbetrieb» gewesen sei, fänden sich bis heute nicht, sagte Co-Autorin Sophie Kräußlich.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Hendrik Schmidt