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Parasit Hirschlausfliege in Wäldern früher aktiv als sonst

dpa / Katrin Mädler
dpa / Katrin Mädler

Ein wenig erforschter Parasit macht die Wälder früher und in größerer Zahl als gewöhnlich unsicher. Die Hirschlausfliege bereitet vor allem Tierhaltern Sorgen. Der Biss des rund fünf Millimeter großen Blutsaugers führt vorwiegend bei Pferden und Hunden zu Hautentzündungen. «Wir beobachten einen überdimensionalen Anstieg der Fälle», sagte Tierarzt Markus Zeißler von der Tierklinik Vogtland in Auerbach der Deutschen Presse-Agentur.

Die Hirschlausfliege befällt vornehmlich Wildtiere. Aber auch Menschen können von dem Blutsauger gebissen werden. Laut Ronald Schmäschke von der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig ist die Haupt-Flugzeit der Hirschlaus ab dem Spätsommer. «Warum sie jetzt schon häufig von Waldspaziergängern beobachtet wird, könnte mit der Witterung zusammenhängen», meinte der Wissenschaftler.

Die Hirschlausfliege ist noch wenig erforscht. In der Bevölkerung sei sie noch recht unbekannt, sagte Schmäschke. Am Universitätsklinikum in Frankfurt/Main wird daran geforscht, ob die Tiere Bakterien übertragen können, die für den Menschen gefährlich sind. «Die Datenlage ist sehr dünn», sagte Volkhard A. J. Kempf, Professor für Medizinische Mikrobiologie.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Katrin Mädler