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1. FC Lok Leipzig beruft Ex-Profi Torsten Kracht als Präsident ab

Lok-Präsident Torsten Kracht. Der 56-Jährige erlitt einen Herzinfarkt. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Lok-Präsident Torsten Kracht. Der 56-Jährige erlitt einen Herzinfarkt. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Torsten Kracht ist nicht mehr Präsident von Lok Leipzig. Der Club-Chef wurde nach ereignisreichen Monaten abberufen. Gegen Vorwürfe hatte er sich immer gewehrt - letztlich erfolglos.

Ex-Profi und Idol Torsten Kracht ist beim Fußball-Regionalligisten 1. FC Lok Leipzig als Präsident abberufen worden. Das teilte der Aufsichtsrat des ersten deutschen Fußballmeisters nach einer einstimmigen Entscheidung am Donnerstagabend mit und bezeichnete die Entscheidung als «ersten Schritt in Richtung eines Neubeginns». Außer Kracht wurden auch alle bisherigen Präsidiumsmitglieder abberufen und gleichzeitig Michael Weichert, Heiko Spauke und Tommy Militzer als neue Präsidiumsmitglieder ernannt.

«Nach intensiven Diskussionen und zahlreichen Gesprächen in den vergangenen zwei Wochen hat der Aufsichtsrat erkannt, dass ein fundamentaler Wandel notwendig ist», hieß es. Zu den anstehenden Maßnahmen gehöre auch, «dass Aufsichtsrat und Präsidium einen Zukunftsplan entwickeln, wie sportliche Ambitionen realistisch zu meistern sind».

Kracht hatte Mitte Dezember einen Herzinfarkt erlitten. Danach hatte er sein Amt weiter ausgeübt. Anfang Januar wurden Vorwürfe laut, Kracht betreibe Alleingänge. Einige Präsidiumskollegen, die Geschäftsführer und Mitglieder des Aufsichtsrates hatten in einem Brandbrief die Abberufung des Lok-Chefs gefordert. Der ehemalige Bundesliga-Profi hatte die Anschuldigungen hinsichtlich seines Führungsstils zurückgewiesen.

«Die Vorwürfe nehme ich sehr ernst», meinte der 56-Jährige, der das Amt im Mai 2023 übernommen hatte. Zuvor war er bereits Sportvorstand und Vizepräsident des Clubs, für den er 283 Pflichtspiele bestritten hat. 1987 stand er beim Europapokal-Finale gegen Ajax Amsterdam im Kader und bestritt zudem zwei Länderspiele für die DDR.

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