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Auer Aufschwung, Dynamos Wende, Halle und Zwickau verlieren

Dynamos Ahmet Arslan jubelt nach einem Treffer. / Foto: Robert Michael/dpa/Archivbild
Dynamos Ahmet Arslan jubelt nach einem Treffer. / Foto: Robert Michael/dpa/Archivbild

Dynamo steigert sich und siegt: Dynamo Dresden kann doch noch gewinnen. Zum Abschluss der Hinrunde in der 3. Liga zeigten die Sachsen beim VfB Oldenburg erst in der zweiten Halbzeit ihre Klasse und drehten durch Ahmet Arslan und Denis Borkowski den 0:1 Halbzeitrückstand. «Wir haben da keine Zweikämpfe und keine Bälle gewonnen. Das war nicht gut», sagte der Doppeltorschütze bei «MagentaSport». Auch Trainer Markus Anfang kritisierte den Auftritt vor der Pause und betonte: «Ich bin in der Kabine dann lauter geworden und habe Druck auf die Jungs gemacht.»

Arslan erzählte, dass man sich in der Halbzeit noch einmal neu eingeschworen habe und auch Anfangs Ansage, die sehr klar gewesen sei, gefruchtet habe. «Wenn wir unser Spiel zeigen, ist es schwer, uns zu schlagen. Wir müssen die zweite Halbzeit in unsere Gedanken mitnehmen», sagte Arslan, der mittlerweile bei zehn Saisontoren steht.

Zum Rückrundenauftakt muss Dynamo zum Spitzenspiel beim TSV 1860 München am Montag in einer Woche antreten. «Da müssen wir von der ersten Sekunde an da sein und das über 90 Minuten hinbekommen, was wir in der zweiten Halbzeit hier gezeigt haben», forderte Anfang.

Hallescher FC erwacht zu spät: Chancenwucher in der Schlussphase hat den Halleschen FC um mindestens einen Punkt gebracht. Beim 2:3 gegen den SV Wehen Wiesbaden waren die Schützlinge von Trainer André Meyer lange Zeit nicht gut. Vorn gelang nichts, hinten präsentierte man sich anfällig, wenn die Gäste schnell spielten. «Wir hatten zu wenig Mut», sagte Kapitän Jonas Nietfeld, der mit seinem Tor zum 1:3 für das Erwachen sorgte.

Erst als Meyer mehr Offensivkräfte brachte, wurde der HFC gefährlich. «Da haben wir Wucht entfacht», sagte Nietfeld, der sich aber ärgerte: «Wir sind selbst schuld, weil wir uns zuvor 0:3 abschlachten ließen.»

Dass man in der Schlussphase kämpfte, spielte und sich auch zahlreiche klare Chancen erarbeitete, stimmt Meyer zuversichtlich. «Die Mannschaft lebt. Wir werden aus dem Spiel viel Positives mitnehmen», sagte der Coach bei «MagentaSport» und wagte die Behauptung: «Ich weiß nicht, ob die bessere Mannschaft gewonnen hat.»

Erzgebirge Aue brilliert bei Dotchev-Heimdebüt: Der FC Erzgebirge Aue ist wieder da. Beim Heim-Debüt von Trainer Pavel Dotchev machten die Veilchen dort weiter, wo sie beim 2:1-Sieg in Ingolstadt am Montag aufgehört hatten. Das 4:0 über die SpVgg Bayreuth war eine Demonstration der neuen Stärke, wenngleich noch längst nicht alles rundlief und ein stärkerer Gegner durchaus die aufgetretenen Abwehrprobleme genutzt hätte. So aber war es ein Sieg auch für das Selbstvertrauen. «Meine Idee war, Bayreuth das Spiel zu überlassen und mit schnellem Umschalten zum Erfolg zu kommen. Tatsächlich waren wir sehr effizient», sagte Dotchev im MDR.

Diese Effizienz musste auch sein, denn auf dem schneebedeckten Platz war ein gutes Kombinationsspiel nicht möglich. «Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Sie hat ein überragendes Spiel gemacht, weil sie die Bedingungen angenommen hat», sagte Kapitän und Torhüter Martin Männel. Er selbst hatte großen Anteil am Ergebnis, denn er vereitelte einige Großchancen der zwar stark mitspielenden, im Strafraum aber zu harmlos agierenden Bayreuther.

Mit dem Erfolg ist Aue vorübergehend heraus aus der unmittelbaren Abstiegszone. Ein Grund zum Zurücklehnen ist das für Dotchev nicht. «Wir haben einen sehr langen Weg vor uns. Wir haben unheimlich viele, schwere Spiele. Wenn wir mit dieser Einstellung die Spiele bestreiten, dann werden wir die nötigen Punkte holen und das ist das Entscheidende. Ich sehe keinen Grund momentan, um mich zufriedenstellen zu lassen», sagte der Coach bei «MagentaSport».

Zwickau kommt nicht ins Rollen: Der FSV Zwickau hat ein Kopfproblem. Spätestens nach dem 1:3 beim TSV 1860 München ist das Trainer Joe Enochs klar. «Gegen Oldenburg bekommen wir nach drei Minuten das Gegentor, heute nach 28 Sekunden. Das hat nichts mit Technik oder Taktik zu tun, sondern mit dem Kopf. Und da müssen wir schnellstens die Köpfe freibekommen», sagte der Trainer im MDR.

Bei heftigem Flockenwirbel waren die Zwickauer lange Zeit ebenbürtig, verschliefen aber die Startphase und machten später nichts aus den teils guten wenigen Möglichkeiten. «Wir vergessen halt, was wichtig ist im Fußball. Dass wir gerade bei so einem Platz und bei so einem Wetter einfach spielen und die Zweikämpfe annehmen», analysierte Enochs bei «MagentaSport» und kritisierte: «Vorm 2:0 haben wir halt fünf Chancen, den Ball zu retten, tun es aber nicht.»

Wie sauer Enochs war, bekam Jan Löhmannsröben zu spüren. Der Abwehrspieler, der das 0:2 zu verantworten hatte, wurde nach zwölf Minuten ausgewechselt. «Das tut mir auch irgendwie leid. Aber es geht nicht um Personen. Es geht auch nicht um mich. Es geht um Punkte. Es geht um den Verein», sagte Enochs.

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