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Zehntausende feiern Abschlussgottesdienst des Kirchentags

Zum Abschluss des Evangelischen Kirchentages haben Zehntausende Gläubige einen Gottesdienst in Wittenberg gefeiert, der Wiege der Reformation. Die bunte Feier unter strahlend blauem Himmel auf den Elbwiesen bildete einen Höhepunkt des fünftägigen Glaubensfestes. Es begann am Mittwoch in Berlin, ehe die Teilnehmer nach Wittenberg weiterreisten. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nahm an dem Gottesdienst teil. Hinterher waren ein Picknick und ein Abschlusskonzert geplant. Die Veranstalter sprachen von 120 000 Gottesdienstbesuchern.

Der Primas der Anglikanischen Kirche in Südafrika, Erzbischof Thabo Makgoba, erinnerte in seiner Predigt an die historische Leistung des Reformators Martin Luther. «Er war einer der wahren Väter demokratischer Freiheit», sagte er. Die Reformation sei ein theologischer Wendepunkt, aber auch ein entscheidender Moment für die gesellschaftliche und politische Entwicklung der Menschheit. Sie betreffe nicht nur die Vergangenheit. «Interpretiert im heutigen Kontext, kann sie unser Leitfaden, unser inspirierendes GPS, unser globales Positionierungssystem für die nächsten 500 Jahre werden.»

Beim Kirchentag Berlin-Wittenberg gab es rund 2500 Veranstaltungen, darunter Bibelarbeiten, Diskussionsrunden, Workshops, Konzerte und Kunstprojekte. Die Veranstalter zählten an den Programmtagen in Berlin etwa 106 000 Dauerteilnehmer sowie 30 000 Tagesgäste, «Stargast» war der frühere US-Präsident Barack Obama. Die Einbindung Wittenbergs war den Organisatoren wichtig, weil der Überlieferung nach Martin Luther hier am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen anschlug - dies gilt als Ausgangspunkt der Reformation. Die Evangelische Kirche feiert in diesem Jahr 500 Jahre Reformation.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Maurizio Gambarini