Es sind vier Stück. Sie sind ganz neu, aus Edelstahl, zwölf Meter hoch und haben ein Fassungsvermögen von jeweils 450 Hektolitern. Das entspriecht 45.00 Kästen Bier oder 90.000 Flaschen, sagt Braumeister Bernd Heitmann. Die neuen Gär- und Lagertanks sind in der Meißner Brauerei angekommen . Sie sind am Montagnachmittag in Meißen eingetroffen. Gefertigt wurden sie von einer Firma in Thüringen. Die Brauerei hat für sie einen neuen Anbau errichten lassen. Am Dienstagmorgen wurden die vier neuen Tanks neben die bereits Bestehenden eingesetzt. Sie sind etwa anderthalb Meter höher und fassen insgesamt insgesamt 2.400 Hektoliter. Sie verfügen über einen speziellen Kühlmantel und mehrere Ventile. Drinnen sind Temperatursensoren verbaut. Sie sind auf -1 Grad eingestellt.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Kapazitätserweiterung auf eine Million Euro. Es ist ein Investment gegen den Trend. Die Absatzzahlen deutscher Brauereien sind seit Jahren rückläufig. So vermeldete das Statistische Bundesamt zum Tag des Bieres am 23. April, dass im Jahr 2024 insgesamt 6,8 Milliarden Liter Bier abgesetzt wurden. Zehn Jahre zuvor waren es noch 8 Milliarden Liter gewesen. Der Trend zeigt nach unten, aber nicht in Meißen.
Die Meißner Brauerei konnte in den letzten Jahren eine Absatzsteigerung verbuchen. Deshalb mussten die Kapazitäten ausgebaut werden. In der Brauerei legt man Wert auf die Feststtellung, dass im Unterschied zu den Industrie-Brauereien die längere Reifezeit wichtig sei. Allein 2024 lag die Umsatzsteigerung in Sachsens ältester Privatbrauerei bei gut 10 Prozent. Zur Palette der Meißner Brauerei gehören aktuell sieben ganzjährige und drei Saisonbiere.
Die Installation der Riesentanks übernahm die Meißner Firma Mentner Krane. Die Mitarbeiter manövrierten die fünf Tonnen schweren Kolosse in den Anbau. Das Unternehmen hat seinen Sitz – ebenso wie die Brauerei – im Gewerbegebiet Meißen Ost. Die Schwerter Brauerei feiert dieses Jahr ihr 565. Jubiläum mit einem Festwochenende im August.
