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Dresdner Prozess wegen Kindesmissbrauchs: Plädoyers

dpa / Julian Stratenschulte
dpa / Julian Stratenschulte

Im Prozess wegen Kindesmissbrauchs gegen einen Mann aus Mecklenburg-Vorpommern und seine Ex-Freundin werden am Landgericht Dresden heute die Plädoyers erwartet. Staatsanwaltschaft und Verteidigung werden aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit ihre Forderungen vortragen. Zum Schutz der betroffenen Kinder war zum Teil hinter verschlossenen Türen verhandelt worden.

Zuvor soll am Donnerstag noch ein Gutachter gehört werden. Ob auch das Urteil am selben Tag verkündet wird, war bislang offen.

Der einschlägig vorbestrafte 34-Jährige aus Malchow ist wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt. Bei der Dresdnerin geht es um Beihilfe. Beide haben die Vorwürfe vor Gericht zugegeben.

Der Mann soll über eine Dating-Plattform gezielt Kontakt zu alleinerziehenden Müttern in Sachsen aufgenommen haben, um sich an deren Töchtern zu vergehen. Die mitangeklagte Ex-Freundin soll den Mann unterstützt haben. Er soll ihr Heirat und ein neues Leben versprochen haben. Sie soll ihm dann wunschgemäß kinderpornografische Fotos und Videos geschickt und ihre ein und vier Jahre alten Töchter auf den Missbrauch vorbereitet haben.

Der Mann war Ende Oktober 2018 in Malchow gefasst worden. Der Fall hatte für Aufregung gesorgt, weil ihn ein Amtsgericht in Mecklenburg-Vorpommern erst kurz zuvor wegen Kindesmissbrauchs zu einer Haftstrafe verurteilt hatte. Er blieb auf freiem Fuß, weil der Richterspruch noch nicht rechtskräftig war. Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt noch in weiteren Fällen gegen ihn.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Julian Stratenschulte