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Steigende Kosten zwingen zu Einschnitten bei sozialen Angeboten

Ein Sparschwein steht auf einem Tisch neben Eurobanknoten. / Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration
Ein Sparschwein steht auf einem Tisch neben Eurobanknoten. / Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration

Sachsens Wohlfahrtsverbände kämpfen mit Kostensteigerungen von 16 Prozent seit Anfang 2022, was zu Einschränkungen bei sozialen Angeboten führt.

Steigende Kosten zwingen nach Angaben von Sachsens Wohlfahrtsverbänden zunehmend zu Einschnitten bei sozialen Angeboten. Die Einrichtungen hätten seit Anfang 2022 Kostensteigerungen von etwa 16 Prozent zu verkraften, teilten Diakonie, Arbeiterwohlfahrt und der Paritätische Wohlfahrtsverband am Dienstag mit. Als Reaktion hätten Angebote und Leistungen eingeschränkt oder eingestellt werden müssen. In einer Umfrage gaben demnach 62 Prozent der Organisationen und Einrichtungen an, kurfristig weitere Einschnitte vornehmen zu müssen. Fast jede dritte Einrichtung habe Personal abgebaut oder plane Entlassungen.

Vor diesem Hintergrund warnten die Verbände vor weiteren Einsparungen seitens des Bundes. Im aktuellen Haushaltsentwurf werde ein völlig falsches Signal gesetzt, kritisierte Awo-Landesgeschäftsführer David Eckardt: «Wertvolle Strukturen, die jahrelang aufgebaut worden und sich bewährt haben, sind in Gefahr, bereits Erreichtes wird zunichtegemacht.» Auf längere Sicht würden Einsparungen ein Vielfaches kosten und der Gesellschaft schaden. Die Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Sabine Zimmermann, appellierte an die Landesregierung. Sie müsse sich beim Bund dafür einsetzen, Kürzungen abzuwenden.

Für die Erhebung der Wohlfahrtsverbände wurden vom 29. September bis 10. Oktober bundesweit Organisationen und Einrichtungen online befragt. Den Angaben zufolge beteiligten sich mehr als 2700 Anbieter. Aus Sachsen nahmen demnach 126 Organisationen teil.

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