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Steigende und anschließend rückläufige Schülerzahlen an sächsischen Schulen bis 2041

Ein Lehrer unterrichtet in einem Klassenzimmer. / Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild
Ein Lehrer unterrichtet in einem Klassenzimmer. / Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Sachsen rechnet bis 2026 mit steigenden Schülerzahlen an Schulen, danach mit einem Rückgang. Die Statistik zeigt unterschiedliche Entwicklungen in verschiedenen Regionen des Bundeslandes.

Sachsen rechnet bis zum Jahr 2026 an den allgemeinbildenden Schulen mit steigenden Schülerzahlen - und anschließend mit einem Rückgang. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Prognose des Statistischen Landesamtes in Kamenz hervor. An den öffentlichen und freien Schulen könnten dann bis zu sieben Prozent mehr Kinder und Jugendliche unterrichtet werden als heute. Im aktuellen Schuljahr gibt es rund 405.000 Schülerinnen und Schüler, 2025/26 könnten es dann zwischen 423.600 und 434.700 sein - abhängig von der jeweiligen Bevölkerungsentwicklung im Freistaat.

Dann allerdings rechnen die Statistiker mit einer Trendwende: Den Prognosen zufolge könnten im Schuljahr 2040/41 bis zu 13 Prozent weniger Mädchen und Jungen in den Klassenräumen sitzen als derzeit.

Laut Statistik verläuft die Entwicklung allerdings von Region zu Region unterschiedlich. Während in den beiden sächsischen Großstädten Dresden und Leipzig auch in den nächsten beiden Jahrzehnten die Schülerzahlen, sieht es in den Landkreisen anders aus: Im Kreis Leipzig nimmt die Zahl der Schülerinnen und Schüler voraussichtlich weiter zu, während sie in den anderen Landkreisen sinkt. Im Vogtlandkreis fällt der Rückgang laut Prognose am stärksten aus. 2040/41 könnten es je nach Entwicklung zwischen 19 und 25 Prozent weniger Schüler an den allgemeinbildenden Schulen im Vergleich zum aktuellen Schuljahr sein.

Die Bildungsgewerkschaft GEW forderte die Politik auf, entsprechend auf die Prognosen zu reagieren. «Ein wesentlicher Treiber des heutigen Lehrkräftemangels ist, dass man sich in der Vergangenheit immer an der Unterkante der Prognose orientiert und damit deutlich zu wenig Lehrkräfte eingestellt hat», so Landesvorsitzender Burkhard Naumann. «Wir hoffen, dass die Landespolitik aus diesen Fehlern gelernt hat.» Es brauche ein neues Bildungspaket mit zusätzlichen Investitionen, in dem Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel gebündelt und deutlich ausgebaut werden müssen, so die GEW.

Die Schülerprognose des Statistischen Landesamtes basiert auf der amtlichen Schulstatistik und der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung für Sachsen.

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