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Haribo dämpft Erwartungen auf Investor für Werk in Sachsen

Eine Ampel am Eingang zum Haribo-Werk leuchtet rot. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Eine Ampel am Eingang zum Haribo-Werk leuchtet rot. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Bei der Investorensuche für das stillgelegte Werk in Wilkau-Haßlau (Landkreis Zwickau) ist nach Angaben des Süßwarenherstellers Haribo keine schnelle Entscheidung in Sicht. Es habe erste Gespräche und Besichtigungen gegeben, informierte ein Unternehmenssprecher auf dpa-Anfrage. «Der gesamte Prozess nimmt Zeit in Anspruch.» Denn ein Käufer müsse zum Beispiel zuerst Geschäftspläne entwickeln und mit Banken sprechen. In einem ähnlichen Fall vor einigen Jahren in Bayern habe dies mehr als ein Jahr gedauert. Haribo hatte dort 2018 sein Werk in Unterfranken geschlossen.

«Die Geschwindigkeit geben die Interessenten vor», betonte der Sprecher. Im Idealfall biete ein Investor auch bisherigen Haribo-Beschäftigten neue Arbeit. Es dürften aber keine falschen Erwartungen geweckt werden, warnte er. Die Mitarbeiter seien gut beraten, sich nach einem neuen Job umzusehen. Genauere Angaben zu den Interessenten könne Haribo nicht machen - es sei Verschwiegenheit vereinbart worden. Sie kämen aus verschiedenen Branchen.

Der Goldbären-Hersteller hatte Ende 2020 die Produktion in Wilkau-Haßlau - seinem einzigen Werk in Ostdeutschland - eingestellt. Davon sind rund 150 Beschäftigte betroffen. Für sie wurde ein Sozialplan geschlossen. Gewerkschaft und Politik drängen darauf, rasch mit einem Investor einig zu werden, damit das Traditionswerk und die Arbeitsplätze eine Zukunft haben. Die Beschäftigten brauchten endlich Klarheit, hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) jüngst gemahnt. «Wir haben von Anfang an gesagt, Haribo kann sich mit dem Sozialplan nicht freikaufen. Geld ersetzt keine Arbeitsplätze.»

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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