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Creditreform: Recht wenig Unternehmensinsolvenzen in Sachsen

Ein Schild mit der Aufschrift "Totaler Räumungsverkauf - Alles muss raus" hängt im Schaufenster eines leeren Ladengeschäfts. / Foto: Peter Kneffel/dpa
Ein Schild mit der Aufschrift "Totaler Räumungsverkauf - Alles muss raus" hängt im Schaufenster eines leeren Ladengeschäfts. / Foto: Peter Kneffel/dpa

In Sachsen haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres relativ wenig Unternehmen Insolvenz angemeldet. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform registrierte in Sachsen 43 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen, wie sie am Donnerstag mitteilte. Damit liegt das Bundesland im Ländervergleich demnach neben Baden-Württemberg und Thüringen im unteren Mittelfeld. Spitzenreiter sei Berlin mit einer Insolvenzquote von 103 zahlungsunfähigen Unternehmen. Im Bundesdurchschnitt betrug die Quote den Angaben zufolge 56.

«Für die Unterschiede bei den regionalen Insolvenzquoten können unterschiedliche Branchenstrukturen sowie unterschiedliche Altersstrukturen der Unternehmen mitverantwortlich sein.», hieß es mit Blick auf das regionale Insolvenzgeschehen. Zu Details wie der Zahl der betroffenen Arbeitnehmer und der Höhe der Zahlungsausfälle gab es nur bundesweite Angaben.

Zwischen Januar und Juni meldeten laut Creditreform insgesamt 8400 Firmen in Deutschland Insolvenz an - 16,2 Prozent mehr im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Eine höhere prozentuale Zunahme habe es im Vergleichszeitraum zuletzt 2002 gegeben.

Als Gründe für die Zunahme der Insolvenzen nannte Creditreform-Experte Patrik-Ludwig Hantzsch die hohen Kosten für Energie und Material, gestiegene Zinsen sowie das schlechte Konsumklima. Auch würden für zahlreiche Betriebe die zur Rückzahlung anstehenden Corona-Hilfen zum Bumerang. Nach Jahren sinkender Insolvenzzahlen habe sich der Trend gedreht.

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