Pavel Dotchev sieht die Gründe für den 2:0-Derby-Sieg im Drittliga-Spiel des FC Erzgebirge Aue beim Erzrivalen FSV Zwickau vorrangig in der Umsetzung der taktischen Marschrichtung durch seine Spieler. «Ich hatte gesagt, dass wir Kontrolle und Geduld brauchen. Wir mussten Zwickau weich klopfen und müde spielen. Das ist gelungen», sagte der Aue-Trainer nach der Partie bei «MagentaSport». Dimitrij Nazarov und Borys Tashchy hatten am Dienstag die Treffer markiert.
Der erste Auer Sieg im fünften Ost-Duell der Saison war für Dotchev nur ein kurzer Grund zur Freude. «Für mich zählt nur der Klassenerhalt», sagte Dotchev. Mit 36 Punkten hat der FC Erzgebirge mittlerweile zwölf Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang.
Beim FSV hingen die Köpfe nach einem aufopferungsvollen Kampf. «Es ist immer wieder das Gleiche: Wir bringen uns mit individuellen Fehlern um die Früchte unserer Arbeit. Wir haben vieles umgesetzt und gute Momente gehabt», sagte FSV-Trainer Ronny Thielemann, der sich sicher war, dass das Spiel zugunsten der Zwickauer gekippt wäre, wenn vor allem Patrick Göbel in der 45. Minute seine klare Chance genutzt hätte. «Aber Martin Männel ist auch ein unfassbar guter Torhüter», sagte Thielemann.
Mittelfeldmann Jan Löhmannsröben, der das vorentscheidende 0:1 mit einem Fehlpass eingeleitet hatte, fühlte sich «leer, scheiße, enttäuscht, leicht gebrochen». Er müsse das Gegentor klar auf seine Kappe nehmen und sich beim Team entschuldigen. Thielemann wollte keinen Stab über die Spieler brechen: «Wir gewinnen und verlieren als Mannschaft. Wir müssen uns aber strecken, sonst wird es schwer», sagte Thielemann. Zwickau belegt mit 24 Punkten derzeit Abstiegsrang 18.
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