Die Kollegin, die jeden Tag von Meißen nach Dresden zur Arbeit pendelt, sagte: "So lange habe ich noch nie gebraucht. Riesenstau auf der B6, aber auch im Stadtgebiet von Dresden." Bis zum Dienstagabend war auf Meißens Straßen Geduld gefragt. Auf der B6 staute sich der Verkehr in beide Richtungen. Der Rückstau von der Ampel an der Altstadtbrücke komplizierte die Lage noch. Die Schlange auf der B6 reichte teilweise bis weit außerhalb der Stadt.
Auch in der Altstadt gab es ein ähnliches Bild. Ebenso in der Niederauer Straße, Talstraße, Meisatal – überall dasselbe. Auf den beiden Meißner Elbbrücken floss der Verkehr nur sehr zähflüssig ab. Katastrophale Zustände herrschten auf der Brückenabfahrt der neuen Elbbrücke zur B6, insbesondere durch Lkw. Die Meißner Verkehrsgesellschaft meldete erhebliche Verspätungen im Busverkehr.
Grund für das Verkehrschaos waren zwei Unfälle auf der A4 am Dienstagmorgen in Höhe der Raststätte Dresdner Tor. Auf der Fahrbahn Richtung Chemnitz war gegen 6.20 Uhr ein Lkw auf einen vorausfahrenden Laster aufgefahren. In der Folge mussten zwei Spuren gesperrt werden. In der Gegenrichtung musste die Autobahn sogar vollständig gesperrt werden, weil zwei Transporter zusammengestoßen waren.
Auf der anderen Elbseite, der Staatsstraße 81 von Dresden nach Weinböhla, rollte die Autoschlange stockend in das Elbtal hinunter. Unter den Fahrzeugen waren ungewöhnlich viele Lkw mit schwerer Ladung, teils für Baustellen. Sie versuchen offensichtlich, den Autobahnstau zu umfahren, haben die A4 schon an der Abfahrt Dresden-Flughafen verlassen und quälen sich nun im Schritttempo voran. Die Lage besserte sich erst am Abend wieder.