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Zuschendorfer Schau zu 100 Jahre Hortensienzüchtung

Gärtnerin Marion Riede sortiert im Landschloss Zuschendorf verschiedene Hortensien. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Gärtnerin Marion Riede sortiert im Landschloss Zuschendorf verschiedene Hortensien. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Die jährliche Hortensien-Schau im Landschloss Zuschendorf blickt auf die ein Jahrhundert währende Zuchttradition der Pflanzen in Sachsen zurück.

Die jährliche Hortensien-Schau im Landschloss Zuschendorf bei Pirna (Sächsische Schweiz) blickt diesmal auf die ein Jahrhundert währende Zuchttradition der Pflanzen in Sachsen zurück. Für zwei Wochen sind über 800 Exemplare verschiedener Arten und Sorten in den Räumen arrangiert - zum mittlerweile 16. Mal. «In Sachsen wurden rund 80 Sorten gezüchtet, 60 davon existieren noch und sind ausgestellt», sagte der Leiter der Botanischen Sammlungen Landschloss Zuschendorf, Matthias Riedel, bei der Vorstellung am Freitag.

Hortensien (Hydrangea) stammen ursprünglich aus China und Japan, kamen aber schon vor Jahrhunderten auch nach Europa. In Deutschland sind sie seit den Anfängen des 19. Jahrhunderts populär. Damals galten sie noch als Statussymbol. Man fand sie in Botanischen Gärten, Schlossparks oder in Gärten reicher Bürger - auf Balkonen und Terrassen, Parks und Gärten sind sie bis heute beliebte Ziersträucher.

Die botanischen Sammlungen der Technischen Universität (TU) Dresden beherbergen laut Riedel inzwischen rund 500 Arten der «Hydrangea», die unter anderem auch als Genpool bei der Züchtung neuer Sorten dienen. Die erste Hortensie kam vor über 200 Jahren aus Fernost nach Sachsen. Der spätere Hofgärtner Carl Adolph Terscheck hatte sie aus Frankreich mit in den Pillnitzer Schlosspark genommen, wo sie etwa 170 Jahre alt wurde. Laut Riedel ist Sachsen eine der Hochburgen der deutschen Hortensienzucht, Exemplare werden weltweit verkauft. Allerdings sei fraglich, wie lange noch. «Die jetzige Züchterin geht in zwei Jahren in den Ruhestand.»

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