Mehr als jeder zehnte Todesfall in Sachsen ist laut dem neuen Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) auf das Rauchen zurückzuführen. Der Anteil an allen Todesfällen bei Männern liege im Freistaat im Jahr 2023 mit 16,6 Prozent im Vergleich der Bundesländer im Mittelfeld. Am höchsten ist er demnach in Mecklenburg-Vorpommern mit 19,0 Prozent, im deutschlandweiten Schnitt waren es 17,5 Prozent.
Bei den Frauen lag Sachsen den Angaben zufolge mit einem Anteil von 6,9 Prozent im Vergleich der Bundesländer am niedrigsten. In Bremen war er mit 13,2 Prozent am höchsten, der Bundesschnitt lag bei 10,0 Prozent. Die Berechnungen des DKFZ in Heidelberg beruhen einer Sprecherin zufolge auf der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamts.
Krebspräventionswoche mit «Fakten gegen Dampf und Rauch»
Die deutlichen regionalen Unterschiede spiegelten ein Stück weit das aktuelle und das frühere Rauchverhalten in den Bundesländern wider, heißt es im Tabakatlas. Zudem zeige sich die Entwicklung des Rauchens bei Männern und Frauen über die vergangenen Jahrzehnte: Während die Anzahl tabakbedingter Todesfälle bei Frauen noch kontinuierlich steige, sinke sie bei Männern.
Das DKFZ, die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft nutzen die Nationale Krebspräventionswoche in diesem Jahr, um mit «Fakten gegen Dampf und Rauch» aufzuklären. Unter anderem gibt es Interviews mit Experten und Expertinnen als Podcasts auf der Internetseite www.krebspraeventionswoche.de. Zudem sind Informationen unter dem Hashtag #FaktenUnvernebelt auf Instagram, Facebook, X und LinkedIn zu finden.
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