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Krankenhausaufenthalte von Pflegebedürftigen könnten vermieden werden

Eine Patientin auf der Station der Akutgeriatrie am Universitätsklinikum Dresden hat am Finger ein Messgerät für den Blutsauerstoff angelegt bekommen. / Foto: Robert Michael/dpa
Eine Patientin auf der Station der Akutgeriatrie am Universitätsklinikum Dresden hat am Finger ein Messgerät für den Blutsauerstoff angelegt bekommen. / Foto: Robert Michael/dpa

Ungefähr ein Viertel der Krankenhausaufenthalte in Sachsen betrifft pflegebedürftige Menschen. Nicht immer müssten sie nach Einschätzung der Barmer in der Klinik landen.

Viele Krankenhausaufenthalte von Pflegebedürftigen wären nach Einschätzung der Krankenkasse Barmer vermeidbar, wenn es eine bessere Vor-Ort-Versorgung gäbe. Zu diesem Schluss kommt der Barmer-Pflegereport, den die Kasse am Donnerstag vorstellte.

Pro Jahr würden in Sachsen rund 800.000 Menschen in Kliniken behandelt, sagte Barmer-Landeschefin Monika Welfens. Im Jahr 2022 sei rund ein Viertel davon, nämlich 192.420 Menschen, pflegebedürftig gewesen. Bei einer Reihe von Diagnosen - etwa Harnwegsinfekte, Dehydrierung oder Diabetes - müssten Krankenhausaufenthalte nicht sein, wenn die Pflegepatienten zuvor ambulant oder stationär besser betreut würden.

Die Barmer plädiert dafür, vor allem im ländlichen Raum schnellstmöglich Gesundheitszentren zu schaffen, in denen Ärzte und Pflegedienste «sektorübergreifend» zusammenarbeiten. «Die Zahnräder müssen besser ineinandergreifen», sagte Welfens. Bund und Länder müssten dafür die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Gesundheitszentren schaffen.

Die Krankenkasse legt den Pflegereport jährlich auf und untersucht dabei jeweils ein Schwerpunktthema. Die Barmer ist in Sachsen nach der AOK die zweitgrößte Krankenkasse. Sie hat im Freistaat rund 320.000 Versicherte.

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