loading

Nachrichten werden geladen...

Sächsische Jugendherbergen im Aufwind

Das Renaissance-Schloss Colditz. Das Schloss gehört zu den Staatlichen Schlössern, Burgen und Gärten Sachsen. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Das Renaissance-Schloss Colditz. Das Schloss gehört zu den Staatlichen Schlössern, Burgen und Gärten Sachsen. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Jugendherbergen sind in Sachsen wieder so beliebt wie vor der Corona-Zeit. Aktuell wird viel umgebaut - und es locken neue Angebote.

Die sächsischen Jugendherbergen sind wieder im Aufwind. Im Vorjahr seien 364.375 Übernachtungen registriert worden, wie der Landesverband des Deutschen Jugendherbergswerks am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Im Jahr 2019 waren es 348.112 Übernachtungen, allerdings auch mit einer Jugendherberge weniger als 2023. Die Entwicklung sei erfreulich, betonte die Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes Sachsen, Susan Graf. Je nach Region könne aber noch weiter aufgeholt werden.

Derzeit werde in den sächsischen Jugendherbergen kräftigt gebaut, betonte Graf. «Nach Modernisierungen in Strehla und Bad Lausick, wo in diesem Jahr mehr Zimmer mit Duschen und Toiletten zur Verfügung stehen, haben wir nun in Dresden mit Baumaßnahmen begonnen.» Dort sei der Eingangs- und Aufenthaltsbereich für die Gäste neugestaltet worden. Ab dem 2. Quartal 2025 werden im Jugendgästehaus außerdem alle Zimmer mit Dusche und Toilette ausgestattet sein.

Der Landesverband Sachsen hat 77.000 Mitglieder und betreibt nach Angaben des Ministeriums 23 Jugendherbergen im Freistaat. Schulklassen machen etwa 38 Prozent der Übernachtungen aus, rund 20 Prozent sind Familien. Den Rest teilen sich Gruppen und Vereine sowie Einzelreisende, wie zum Beispiel Wanderer, Pilger, Radfahrer aber auch Geschäftsreisende.

«Familien schätzen an Jugendherbergen vor allem, wie schnell und einfach Eltern wie auch Kinder miteinander in Kontakt kommen», erläuterte Graf. Dies erleichtere ein schnelles Ankommen im Urlaub. Für Schulklassen seien die angebotenen Programme ein Pluspunkt sowie das Platzangebot, um gemeinsam aktiv zu sein und Zeit miteinander zu verbringen.

Als Geheimtipp nannte die Vorsitzende die Jugendherberge in Torgau. «Vielen ist nicht bekannt, wie vielfältig die Stadt ist. Ob geschichtlich mit Luther und der Reformation, der Gedenkstätte Jugendwerkhof, architektonisch mit dem Renaissance-Rathaus oder frisch zertifiziert als familienfreundliche Stadt.» Wer dagegen die Nähe zur Natur suche, finde in Neudorf am Fuße des Fichtelbergs einen Platz. Neben vielen Möglichkeiten draußen unterwegs zu sein, bietet das kleine Dorf erzgebirgische Handwerkskunst zum Anfassen und Mitmachen.

Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten