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Radweg-Planung an B97 bei Hoyerswerda ruht - ADFC: Peinlich

Die Planungen für den Radweg an der B97 sollen erst weitergehen, wenn Sanierungsarbeiten im Untergrund des ehemaligen Bergbaugebietes beendet sind. (Symbolbild) / Foto: Jan Woitas/dpa
Die Planungen für den Radweg an der B97 sollen erst weitergehen, wenn Sanierungsarbeiten im Untergrund des ehemaligen Bergbaugebietes beendet sind. (Symbolbild) / Foto: Jan Woitas/dpa

Seit zwei Jahrzehnten versprochen – doch der Radweg entlang der B97 zwischen Hoyerswerda und Brandenburg ist ins Stocken geraten. Der ADFC sieht die Radfahrer in der Oberlausitz im Stich gelassen.

Der Fahrradclub ADFC kritisiert die ruhenden Radwegsplanungen entlang der Bundesstraße 97 zwischen Hoyerswerda und der Landesgrenze zu Brandenburg. «Der Freistaat darf die Radfahrerinnen und Radfahrer in der Lausitz nicht länger im Stich lassen», sagte der sächsische ADFC-Vorsitzende Janek Mücksch laut einer Mitteilung. Schon seit 20 Jahren werde der Radweg versprochen.

ADFC: auf Brandenburger Seite bereits gute Radwege

Der ADFC geht davon aus, dass wegen der geplanten Kürzungen im Haushalt viele weitere Radwegplanungen liegen bleiben. Die Situation an der B97 sei besonders drastisch, da auf Brandenburger Seite bereits gute Bedingungen für Radfahrer vorliegen. «Es ist peinlich, dass Brandenburg seit Jahren vormacht, wie moderne Radverkehrspolitik funktioniert, während Sachsen sich in dieser Frage nach und nach komplett abmeldet», sagte Mücksch.

Die Planungen ruhen nach Angaben des sächsischen Infrastrukturministeriums aufgrund des Sperrbereiches, den die bundeseigene Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) nach dem Erdrutsch von Nachterstedt (Sachsen-Anhalt) großflächig im ehemaligen Bergbaugebiet in der Lausitz auswies. Bei dem Unglück mit drei Toten waren im Juli 2009 rund 2,8 Millionen Kubikmeter Erdreich samt Häusern in den Concordia-Tagebausee gestürzt. 

Sanierung dauert bis zu zehn Jahre

Unter der B97 sind laut Ministerium im Verknüpfungsbereich mit der S130 aufwendige Bodenverfestigungen nötig. Erst danach könne die Straße neu aufgebaut und ein Radweg angebaut werden. Die Arbeiten sollen 2030 beginnen und dauern laut LMBV fünf bis zehn Jahre. Erst im Anschluss soll die Radwegplanung fortgesetzt werden, vorher ist das Risiko für Fehlplanungen den Angaben nach zu hoch.

Für eine von der Bundesstraße unabhängige Alternative wären den Angaben zufolge weder Bund noch Land zuständig. Das Ministerium verweist auf die kommunale Ebene, wo man die örtlichen Verkehrsbedürfnisse auch am besten einschätzen könne. Eine entsprechende Anlage könnte zu 85 Prozent vom Freistaat gefördert werden. Eine vom ADFC vorgeschlagene Alternativroute liegt ebenfalls im Sperrbereich, womit die gleichen Untergrundprobleme wie entlang der B97 bestehen.

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