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Bildungsgewerkschaft fordert Millionen für Schulen und Kitas

Zahlreiche Banknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
Zahlreiche Banknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Die Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen hat mehr Unterstützung für Schulen und Kitas gefordert, um die Folgen der Corona-Krise abzufedern. «Bereits vor der Corona-Krise war die Situation an den Kitas und Schulen in Sachsen sehr schwierig. Den immer weiter wachsenden Herausforderungen standen zu große Gruppen und Klassen, eine angespannte personelle Lage sowie unzureichende Entlastung und Unterstützung gegenüber», sagte die GEW-Landesvorsitzende Uschi Kruse am Montag. Die Corona-Pandemie habe zusätzlich für enorme Defizite gesorgt und den Bedarf an Unterstützung vervielfacht.

Kruse zufolge ist in Sachsen «eine Offensive für Bildung» dringend erforderlich. Sie bezifferte den Umfang des notwendigen Hilfspakets auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Nach Vorstellung der GEW soll unter anderem der Personalschlüssel in den Kitas verbessert werden, um etwa Ausfälle durch Krankheiten ausgleichen zu können. Noch mehr Handlungsbedarf sieht die Gewerkschaft an Schulen und fordert mehr Lehrer, Entlastungen für Klassenleiter durch Anrechnung einer zusätzlichen Stunde sowie eine deutliche Aufstockung der Schulpsychologen. Zu den derzeit 32 Stellen sollten 20 zusätzlich geschaffen werden, was aus Sicht der GEW allerdings immer noch nicht ausreichend wäre.

Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Sabine Friedel, verwies mit Blick auf den anstehenden Doppelhaushalt auf geplante Verbesserungen: «Schulsozialarbeit und Schulassistenz werden ausgebaut, die Praxisanleitung in der Kita berücksichtigt, Modellstudiengänge im Lehramt eingeführt und der Investitionshaushalt ordentlich aufgestockt.» Friedel mahnte «Realitätssinn» an. «Veränderungen auf bloßem Papier, die mangels Personal nicht umgesetzt werden können, sind nutzlos.»

Die GEW hingegen kritisierte dass der Entwurf für den Doppelhaushalt zwar keine drastischen Einsparungen im Bildungsbereich vorsehe, den aktuellen Herausforderung aber nicht gerecht werde. Vom 4. bis 7. Mai kommt der Haushalts- und Finanzausschusses des Landtages zusammen, um in einer Klausurtagung über den Doppelhaushalt 2021/2022 zu beraten. Dieser soll dann voraussichtlich am 19./20. Mai im Parlament beschlossen werden.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH