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Linke-Vorsitzende: Zeit für neue Köpfe

Stefan Hartmann und Susanne Schaper treten beim Parteitag der sächsischen Linken am Wochenende nicht mehr für den Vorsitz an. (Archivbild) / Foto: Sebastian Willnow/dpa
Stefan Hartmann und Susanne Schaper treten beim Parteitag der sächsischen Linken am Wochenende nicht mehr für den Vorsitz an. (Archivbild) / Foto: Sebastian Willnow/dpa

Abschied nach sechs Jahren, ein Zukunftsplan bis 2029: Auf dem Parteitag in Leipzig wählt die sächsische Linke einen neuen Vorstand - und hat die nächsten Landtagswahlen bereits im Blick.

Die Vorsitzenden der sächsischen Linken sehen die Zeit für neue Ideen und frische Köpfe in ihrer Partei gekommen. «Wir waren die Vorsitzenden der Krise», sagte Susanne Schaper bei einem Pressetermin in Dresden mit Blick auf die Corona-Pandemie, den Beginn des Krieges in der Ukraine und der Abspaltung des BSW von der Linken. 

«Es waren sechs Jahre harte Arbeit», sagte der Co-Vorsitzende Stephan Hartmann. Dass man heute über gute Wahl- und Umfrageergebnisse sprechen könne, sei nicht selbstverständlich gewesen. Nun sei ein guter Zeitpunkt, um den Vorsitz beruhigt abzugeben, sagte Schaper.

Hartmann und Schaper wollen sich auf Fraktion konzentrieren

Bei ihrem Parteitag am kommenden Wochenende in Leipzig wählt die Linke einen neuen Vorstand. Hartmann und Schaper wollen nicht mehr antreten. Sie wollen sich künftig auf ihre Aufgaben als Vorsitzende der Landtagsfraktion konzentrieren. 

Die Mitgliederzahl des Landesverbandes hat sich unter dem Duo auf 11.000 Mitglieder verdoppelt. Damit zog die Linke noch vor der Bundestagswahl im Februar an der CDU mit etwa 9.500 Mitgliedern vorbei und ist aktuell die mitgliederstärkste Partei in Sachsen. «Das freut uns», sagte Schaper. Sie wies aber auch auf die Herausforderung hin, die das Wachstum vor allem auf struktureller Ebene für die Partei mit sich bringt - etwa die Suche nach Räumen für den Austausch. 

Vier Kandidaten für Nachfolge

Für die Nachfolge an der Parteispitze gibt es bisher vier Kandidaturen: die bisherige stellvertretende Vorsitzende Anja Eichhorn und der ehemalige Landtagsabgeordnete Marco Böhme stellen sich als Team zur Wahl, als einzelne Kandidaten kandidieren für die Doppelspitze zudem der Bautzner Kreisvorsitzende Silvio Lang und die ehemalige Landtagsabgeordnete Marika Tändler-Walenta.

Strategie bis 2029: Drei Ziele

Die Dynamik der vergangenen Monate sei auf allen Ebenen spürbar, sagte Hartmann. Auf dem Parteitag lege man daher einen Leitantrag vor mit Fokus auf die Jahre bis zur Landtagswahl 2029. Darin sind drei Ziele vorgesehen: mitgliederstärkste Partei in Sachsen bleiben, eine stärkere Verankerung auf kommunaler Ebene und ein zweistelliges Ergebnis bei den Landtagswahlen.

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