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Großenhainer Ofenbauer gewinnen den Zukunftspreis des Handwerks

Das Siegerfoto: v.l.n.r.Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden Constanze Geiert, Sächsische Staatsministerin der Justiz Hendrik Schütze, Geschäftsführer Großenhainer Ofenbauer GmbH Steffi Schütze, Großenhainer Ofenbauer GmbH Alexander Dierks, Präsident des Sächsischen Landtags Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Foto: Andre Wirsig/Handwerkskammer Dresden
Das Siegerfoto: v.l.n.r.Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden Constanze Geiert, Sächsische Staatsministerin der Justiz Hendrik Schütze, Geschäftsführer Großenhainer Ofenbauer GmbH Steffi Schütze, Großenhainer Ofenbauer GmbH Alexander Dierks, Präsident des Sächsischen Landtags Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Foto: Andre Wirsig/Handwerkskammer Dresden

Innovative Ofenbauer, produktive Betonbohrer sowie Bio-Bäcker und Bio-Konditoren sind die Gewinner im Wettbewerb der Handwerkskammer Dresden um den „Zukunftspreis – Handwerksbetrieb des Jahres 2025“.

Beim Sommerfest der Handwerkskammer Dresden wurden am Dienstag drei Unternehmen von Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, vor den mehr als 400 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ausgezeichnet. 20 Handwerksbetriebe hatten am Wettbewerb teilgenommen, der unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Michael Kretschmer steht. Das teilte die Handwerkskammer mit.

Handwerkskammer-Präsident Dittrich hob hervor: „Handwerker finden technische und kreative Lösungen, fördern die Lebensqualität, tragen zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei und setzten die individuellen Wünsche ihrer Kunden täglich um. All dies zeigen die Teilnehmer des Wettbewerbes um den Zukunftspreis auch in diesem Jahr auf eindrucksvolle Art und Weise.“ Damit das Handwerk seine Leistungsfähigkeit entfalten könne, bedürfe es aber der richtigen Weichenstellungen. So appellierte Dittrich im Rahmen des Sommerfestes an die Politik: „Es braucht den wirtschaftspolitischen Turnaround und eine Neujustierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Fachkräftegewinnung und der Bürokratieabbau stehen dabei ganz oben auf der Agenda, ebenso wie der Ausbau einer leistungsfähigen Infrastruktur wie zum Beispiel die Carolabrücke. “

Der Zukunftspreisgewinner, die Großenhainer Ofenbauer GmbH, sei ein Paradebeispiel für das nachhaltige Agieren des Handwerks, dessen regionaler Verwurzelung und dessen gesellschaftlichem Engagement. „Grundlage des Erfolges des Unternehmens sind sowohl das erstklassige Handwerk aus Meisterhand als auch die kontinuierliche und konsequente Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter“, so Dittrich.

Ministerpräsident und Schirmherr Kretschmer lobte mit Blick auf die drei Erstplatzierten des Wettbewerbes: „Das Handwerk ist der wirtschaftliche Motor der Region, in der Stadt genauso wie auf dem Land.  Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger und danke für Ihren Einsatz für das sächsische Handwerk!“

 

Zukunftspreis-Sieger: Großenhainer Ofenbauer GmbH

Die Großenhainer Ofenbauer GmbH verbindet traditionelles Ofenhandwerk mit Innovationsgeist. 1960 als Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH) gegründet, wurde das Unternehmen 1990 von Dietmar Schütze in eine GmbH überführt. 2007 übernahm sein Sohn, Ofen- und Luftheizungsbauermeister Hendrik Schütze, den Betrieb. Mit neun Beschäftigten, darunter drei Auszubildende, zeigt sich die Firma ausbildungsstark. Seit ihrer Gründung ist immer mindestens ein Lehrling im Unternehmen aktiv. Zahlreiche Ehrungen, darunter zwei Bundessieger bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk, zeugen vom Erfolg der Ausbildung. Tradition und digitale Innovation greifen bei den Großenhainern ineinander. So setzt der Betrieb auf Virtual Reality in der Ofenplanung. D. h. Kunden können virtuell erleben, wie ein Ofen einmal in ihren vier Wänden aussehen wird. Auch intern ist der Betrieb digital bestens aufgestellt: CAD-Planung, digitale Baustellenkalender, papierloses Büro und Tablets für Monteure sind Alltag.

 Die Großenhainer Ofenbauer beweisen zudem, dass Heizen und Umweltschutz zusammengehen. Holz als nachwachsender Energieträger, Technologien zur Emissionsminderung und der Ofenführerschein sind ihre Argumente.

 Teamgeist wird in dem Familienbetrieb großgeschrieben: Vom Angelausflug bis zur Schlauchbootfahrt– gemeinsame Erlebnisse stärken das Miteinander. Jeder Mitarbeiter hat ein eigenes Firmenfahrzeug, Entscheidungen trifft das Team gemeinsam. Auch das soziale Engagement kommt nicht zu kurz. In Lettland und Rumänien hat die Großenhainer Ofenbauer GmbH mit dem Verein „Wärme für Kinder e. V.“ Kachelöfen in Schulen installiert.

 Zugleich ist Ofen- und Luftheizungsbauermeister Hendrik Schütze als Obermeister, als Sachverständiger, als Dozent in den Meisterklassen, als Vorsitzender des Arbeitskreises Güte & Technik im bundesdeutschen Gesamtverband engagiert – im Sinne seines Handwerks und des Handwerks im Allgemeinen und auch im Sinne der Nachhaltigkeit.

www.großenhainer-ofenbauer.de

 

Platz 2: Sachsen-Säge GmbH aus Bannewitz

Als Spezialbetrieb für Betonbohren und -sägen hat sich die Sachsen-Säge GmbH seit über 30 Jahren einen Namen gemacht. 1990 von Diplom-Ingenieur Karl-Olaf Wiefel gegründet wird das Familienunternehmen heute von seinem Sohn Florian Wiefel geführt. Mehr als nur Sägen lautet der Slogan des Unternehmens mit seinen aktuell 31 Beschäftigten. Statt mit dem Abrissbagger zu arbeiten, setzen die Handwerker aus Bannewitz deutschlandweit auf moderne Diamanttrenntechnik – staubarm, erschütterungsfrei und hochpräzise. Auch Eigenentwicklungen aus dem 3D-Drucker kommen dabei zum Einsatz.

 Sachsen-Säge realisiert neben dem gesamten Spektrum an Bohr- und Sägearbeiten auch komplette Demontage- und Abbruchleistungen mit der „feinen Klinge“. Zudem erschaffen die Bannewitzer nachträgliche Bewehrungsanschlüsse, alle Arten von Verankerungen und Vernadelungen, Mauerwerkstrockenlegungen sowie Bodenschleifarbeiten. Seit zwei Jahren projektiert und montiert die Sachsen-Säge auch Aufzugsschächte, die nach Sägearbeiten an Fassaden zur barrierefreien Erschließung angebaut werden. Dabei wächst das Unternehmen kontinuierlich. Neben dem Stammsitz in Bannewitz gibt es Betriebsstätten in Bautzen und Kamenz – eine weitere in Burgstädt ist im Aufbau.

www.sachsen-saege.de

 

Platz 3: Biokonditorei & Bäckerei Bucheckchen aus Dresden

1964 wurde das Familienunternehmen in Dresden gegründet. Bäcker- und Konditormeister Thomas Heller übernahm es 1990 von seinen Eltern und schuf daraus die Biokonditorei & Bäckerei Bucheckchen. Heute arbeiten in ihr 23 Mitarbeiter, darunter mit Konditormeister Martin Heller und Konditormeisterin Stefanie Heller auch bereits die dritte Generation. Dabei setzt Familie Heller seit 1995 auf regionale Zutaten in Bio-Qualität. Als Lieferanten für Spezial-Geschäfte und Supermärkte hat sich die Biokonditorei einen Namen gemacht. Auch vegane, laktose- und glutenfreie Produkte gehören zum Portfolio. Bei den Kunden besonders beliebt sind Schrotbrot, Nussecken und Hafer-Eis.

 Ein Brot für Campingfreunde in der Dose zeugt vom Erfindungsreichtum des Betriebes, in dem der treueste Mitarbeiter fast 40 Jahre dabei ist und die Ausbildung hohen Stellenwert genießt. Bis zu fünf Auszubildende sind keine Seltenheit. Wo es möglich ist, geht das Unternehmen neue, innovative Wege: bspw. mit der Verwendung von Öko-Strom, dem Einsatz von E-Autos, der Reduzierung von Abfall und Verpackung sowie angepassten Arbeitszeiten und der Gesundheitsförderung. Aktuell laufen die Planungen für den Umbau des Firmensitzes: Geplant sind neue Personalräume, eine Solaranlage mit Ladestation und die Umstellung der Kühlung auf Kohlendioxid als Kältemittel.

www.biokonditorei.de

 Seit 2012 zeichnet die Handwerkskammer Dresden Unternehmen mit dem Zukunftspreis aus, die sich durch intelligente Konzepte bei der Nachwuchssicherung, der Bindung von Fachkräften und dem innovativen Einsatz neuer Technologien sowie mit Aspekten der Nachhaltigkeit hervortun. Teilnahmeberechtigt sind alle Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Dresden, die seit mindestens zwei Jahren wirtschaftlich erfolgreich am Markt tätig sind. Der Preis ist mit 3.000 Euro für den Sieger sowie 1.000 Euro für den zweiten Platz und 500 Euro für den Drittplatzierten dotiert. Die Schirmherrschaft hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer inne.

 

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Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH