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Drei Viertel der Meißner fühlten sich beim Radfahren gefährdet

Symbolbild Fahrrad / pixabay wal_172619_II
Symbolbild Fahrrad / pixabay wal_172619_II

Eine Studie des ADFC zeigt Herausforderungen fürs Radfahren in Meißen: Sehr viele fühlen sich gefährdet und von aggressivem Verkehr gestresst. Meißen liegt im hinteren Drittel. Verbesserungen sind nötig.

Drei Viertel der Menschen in Meißen fühlen sich gefährdet, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind. 57 Prozent der Befragten empfinden Radfahren im Meißner Straßenverkehr als stressig. Dies zeigt der Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), der am Dienstag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Der ADFC legte beim Fahrradklima-Test diesmal ein besonderes Augenmerk auf das Miteinander im Straßenverkehr. In Meißen scheint es bei diesem Miteinander noch etwas Luft nach oben zu geben: Zwei Drittel der Befragten berichten von einer aggressiven Grundstimmung im Meißner Straßenverkehr, nur jeder fünfte gibt an, dass Autos Radfahrende mit ausreichend Abstand überholen. Während 73 % immer wieder Konflikte mit Autofahrern erleben, spielen Konflikte unter Radfahrern für die meisten Befragten in Meißen keine große Rolle: 55 % sagen, dass sie selten Konfliktsituationen mit anderen Radfahrern erleben.

59 % der Befragten bemängeln außerdem, dass die Stadt noch zu wenig für sicheres Radfahren tut. 85 % sagen, dass die bestehenden Radwege in Meißen oft zu schmal sind, 48 % sagen, in Meißen wird man am zügigen Vorankommen mit dem Rad oft gehindert. Insgesamt erreicht Meißen unter den 39 sächsischen Städten im Fahrradklima-Test den 30. Platz.

Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen, betont den dringenden Handlungsbedarf in Meißen: „Damit die Menschen in Meißen auf dem Rad vorankommen und sich wirklich sicher fühlen können, muss noch viel passieren. Sichere Radwege, mehr für Fahrräder geöffnete Einbahnstraßen und eine stärker auf Verkehrssicherheit ausgerichtete Verkehrsplanung sind dringend nötig.“

Besser als im sächsischen Durchschnitt bewerteten die Menschen in Meißen die Seltenheit des Fahrraddiebstahls. Nur 39 % der Befragten geben an, dass Fahrraddiebstahl ein Problem in Annaberg-Buchholz sei. Sachsenweit liegt dieser Wert mit 67 % deutlich höher. Auch die Oberflächenqualität der vorhandenen Radwege schneiden in Meißen besser ab als im sächsischen Durchschnitt.

Der Fahrradklima-Test ist mit über 200.000 Teilnehmern die größte Befragung zum Fahrradklima weltweit und wird seit 2012 alle zwei Jahre vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) durchgeführt. Er umfasst 27 Fragen. Zwischen September und November 2024 konnten Radfahrende deutschlandweit ihre Meinung zum Verkehrsklima, der Radinfrastruktur und den Radfahrbedingungen in ihrer Stadt äußern.

Beim Fahrradklima-Test lag in diesem Jahr ein besonderer Fokus auf dem Miteinander im Straßenverkehr. Neben rücksichtsvollem Verhalten ging es auch darum, ob Autos beim Überholen ausreichend Abstand halten sowie um Konflikte zwischen Radfahrenden. Bei drei von fünf dieser zusätzlichen Fragen zum Miteinander im Straßenverkehr schneidet Meißen schlechter ab als der Bundesdurchschnitt.

In der Gesamtbewertung der Fahrradsituation von 4,16 auf einer Skala von 1 - 6 liegt Meißen bundesweit im unteren Mittelfeld. Unter allen 39 Städten beim Fahrradklima-Test in Sachsen erreichte Meißen den 30. Platz.

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