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Quantencomputer sollen die Reichweite von E-Autos verbessern

DieSachsen.de (Thomas Wolf)
DieSachsen.de (Thomas Wolf)

Um die Reichweite seiner Elektrofahrzeuge zu verbessern, erprobt Volkswagen den Einsatz von Quantencomputing.Den Experten von Volkswagen ist


Um die Reichweite seiner Elektrofahrzeuge zu verbessern, erprobt Volkswagen den Einsatz von Quantencomputing. Den Experten von Volkswagen ist es erstmals gelungen, die chemische Struktur von industrierelevanten Molekülen auf einem Quantencomputer zu simulieren. Dies ist unter anderem für die Entwicklung leistungsstarker Batterien für die Elektrofahrzeuge wichtig. Den Experten ist es gelungen, Moleküle wie Lithium-Wasserstoff und Kohlenstoffketten abzubilden, als nächstes sollen komplexere chemische Verbindungen zu visualisieren. Langfristig wollen sie den chemischen Aufbau einer kompletten E-Fahrzeug-Batterie auf einem Quantencomputer simulieren können. Ihr Ziel ist eine „Batterie nach Maß“: ein konfigurierbarer chemischer Bauplan direkt für die Fertigung.

Martin Hofmann (IT-Chef des Volkswagen Konzerns) sagt: „Wir konzentrieren uns darauf, die Modernisierung der IT-Systeme im gesamten Unternehmen voranzutreiben. Ziel ist es, Arbeitsprozesse noch weiter zu digitalisieren – sie einfacher, sicherer und effizienter zu machen und neue Geschäftsmodelle zu unterstützen. Wir verbinden unsere Kernaufgabe deshalb auch mit der konkreten Einführung wichtiger Schlüsseltechnologien für Volkswagen. Dazu zählen das Internet der Dinge, künstliche Intelligenz ebenso wie Quantencomputing.“ Die Volkswagen-Experten haben mit neu entwickelten Algorithmen die Grundlage geschaffen, um die chemische Struktur leistungsstarker Akkus auf einem Quantencomputer zu simulieren und zu optimieren. Das langfristige Ziel: Ein solcher Quanten-Algorithmus könnte die chemische Zusammensetzung einer Batterie nach völlig unterschiedlichen Konfigurationen simulieren (Gewichtsreduzierung, maximale Leistungsdichte, Elemente-Zusammensetzung, etc.) und daraus direkt den Bauplan für die Fertigung ableiten. Das könnte die bisher zeit- und ressourcenaufwendige Batterieentwicklung deutlich beschleu­nigen. Florian Neukart (Principal Scientist im CODE Lab von Volkswagen in San Francisco sagt): „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Potenzial von Quantencomputern für Volkswagen zu erschließen. Die Simulation elektrochemischer Materialien ist dabei ein wichtiges Projekt. Hier leisten wir echte Pionierarbeit. Wir sind überzeugt: Kommerziell verfügbare Quantencomputer eröffnen bislang ungeahnte Möglichkeiten. Wir wollen das dafür notwendige Spezialwissen schon heute erwerben.“
An dem Projekt arbeiten die VW IT-Abteilung und die Konzernforschung zusammen, die Experten haben bereits erfolgreich wichtige Moleküle, darunter Lithium-Wasser­stoff und Kohlenstoffketten, auf einem Quantencomputer simuliert. Nun gehen sie komplexere chemische Verbindungen an. Die Experten sagen aber selbst, dass sie noch am Anfang ihrer Entwicklungsarbeit stehen.


Via: Pressemitteilung von VW