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Steigender Anteil von Studienanfängern ohne Abitur

Studenten sitzen in einem Hörsaal einer Universität. / Foto: Peter Kneffel/dpa/Symbolbild
Studenten sitzen in einem Hörsaal einer Universität. / Foto: Peter Kneffel/dpa/Symbolbild

Ein Studium ohne Abitur - in Sachsen entscheiden sich mehr Menschen dafür als noch vor zehn Jahren. Im Vergleich zu anderen Ländern ist der Anteil von Erstsemestern ohne Abi allerdings niedrig.

In Sachsen ist der Anteil von Studienanfängern ohne Abitur gestiegen. 316 Erstsemester ohne allgemeine Hochschul- und Fachhochschulreife nahmen 2022 in dem Bundesland ein Studium auf, wie eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh zeigt. Demnach machte ihr Anteil 1,8 Prozent der Erstsemester aus. Sachsen liegt damit im Ländervergleich auf Platz 14, also auf einem der hintersten Plätze. 2012 lag der Anteil noch bei 0,5 Prozent (104 Studierende) und Sachsen damit auf Platz 15. Im Jahr 2021 wurden 270 Studienanfänger ohne Abi gezählt, 2020 waren es 318.

Wer ohne Abitur oder Fachhochschulreife studieren will, kann sich nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung sowie dem Nachweis von Berufserfahrung um einen Studienplatz bewerben.

Der Anteil der eingeschriebenen Studierenden ohne Abitur lag in Sachsen bei 1,2 Prozent (1210 Studierende). Das ist einer der niedrigsten Werte im Bundesländervergleich. Der Anteil der Absolventen (301 Studierende) war mit 1,5 Prozent höher.

Bundesweit sank die Zahl der Erstsemester ohne allgemeine Hochschul- und Fachhochschulreife den Angaben zufolge erstmals von rund 16.000 im Jahr 2021 auf knapp 13.000 im Jahr 2022. Das CHE sieht dafür mehrere Gründe. So sei insgesamt ein Rückgang der Erstsemesterzahlen zu verzeichnen, sagte Sigrun Nickel, Leiterin der Hochschulforschung beim CHE. Zusätzlich könnten beim Studium ohne Abitur auch Nachwirkungen von Corona sowie gestiegene Kosten durch die Inflation die Entwicklung beeinflusst haben. Das CHE wird von der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz der Bundesländer getragen.

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