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Boeing vergibt Auftrag an sächsischen Mittelständler

Der sächsische Mittelständler Cotesa soll künftig Teile für die Hubschrauberproduktion des US-Konzerns Boeing liefern. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vereinbarte das High-Tech-Unternehmen aus Mittweida einen Fünf-Jahresvertrag mit dem weltgrößten Flugzeughersteller. Wie die Zeitung «Die Welt» berichtete, handelt es sich um einen Liefervertrag für Teile an dem militärischen Schwerlasthubschrauber Chinook CH-47F. Demnach sollen künftig Leichtbauteile aus Sachsen schwerere Metallabdeckungen an dem mit zwei Rotoren fliegende Hubschrauber ersetzen.

Das von den Unternehmen bislang geheim gehaltene Geschäft sollte am Donnerstag im Beisein von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) und dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) in Berlin verkündet werden.

Mit dem Auftrag geht dem Vernehmen nach auch die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze bei dem sächsischen Hersteller von Verbundfaser-Bauteilen einher. Die erst 2002 gegründete Cotesa GmbH stellt bereits Komponenten für Airbus her, etwa für den Karbon-Rumpf des A350.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) sieht in dem Auftrag eine Stärkung des Freistaats als Luft- und Raumfahrtstandort. «Dies zeigt, dass Sachsen weltweit einen guten Ruf für seine hervorragend qualifizierten Fachkräfte und als Standort genießt», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. «Diese Ansiedlung ist ein gutes Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind, Sachsen fit für Zukunftstechnologien zu machen.»

Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Sachsen. Nach Angaben des Branchenverbandes LRT erwirtschaften im Freistaat rund 160 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit mehr als 7000 Beschäftigten einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro.

Der Chinook, der wegen seiner Form auch als «Bananenhubschrauber» bezeichnet wird, wird bereits seit den 1960er Jahren in Serie hergestellt und Boeing zufolge in mindestens 18 Länder weltweit geliefert. Laut «Welt» ist auch eine Nachrüstung älterer Modelle mit den sächsischen Leichtbauteilen möglich.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert

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