Punkt 18 Uhr schlossen sich am Sonntag die Tore des diesjährigen Karl-May-Fests in Radebeul. Die 32. Festtage standen ganz im Zeichen des Mottos „Mythos Winnetou“. Einer der Höhepunkte des dritten und letzten Festivaltags war die feierliche Siegerehrung des Sternenritts sowie die große Parade der teilnehmenden Vereine.
Der Sternenritt, ein traditionsreicher Ritt zu Pferd nach Radebeul, gehört seit dem ersten Fest untrennbar zu den Karl-May-Festtagen. Die Reiter und Pferde, die in diesem Jahr den längsten Ritt zurückgelegt haben, wurden mit einer besonderen Skulptur des Künstlers Jens Röser geehrt. In diesem Jahr haben sich die Reiterinnen von der Jacky Ranch in Österreich besonders hervorgetan. Sie legten zusammen mit ihren Pferden in 21 Reittagen eine Strecke von beeindruckenden 616,3 Kilometern zurück. Andrea Seidel auf Smokey Chief's Black, Katja Döring auf Gaucho und Bianka Ziem auf Shorty haben dabei beachtliche Höhendifferenzen von 11.691 m Aufstieg und 12.333 m Abstieg bewältigt.
Den zweiten Platz sicherte sich Sandra Burkhardt, die gemeinsam mit ihrer einjährigen Tochter und den Pferden Prinzi und Ermitana von Kaiserslautern startete. In 15 Tagen legten sie eine Strecke von 607 Kilometern zurück. Der dritte Platz ging an Maren Brümmer, die mit ihrem Pferd Auri in 14 Reittagen 404 Kilometer von Lüneburg zurücklegte. Rund 130 Reiter nahmen am diesjährigen Sternenritt teil.
Der Sonntag war der krönende Abschluss und widmet sich ganz dem Kindertag. Es gab ein umfangreiches Kinderprogramm: Kinder konnten das Bilzbad mit dem Karl-May-Ticket ab 14.00 Uhr kostenlos besuchen und sich Kurzfilme ansehen. Zudem gibt es Zeichenstunden mit Max Rademann, und eine Mitmach-Station der Volkshochschule mit Angeboten wie Trommelbau, Kräuterkunde und Falknerei. Besonders gefragt war das mitreißende Konzert der Native American Rock Band Sihasin.
Besondere Aufmerksamkeit erregt die traditionelle Sternreiterparade am Sonntagvormittag auf der Meißner Straße. Die Reiter wurden von Vereinen begleitet und zum ersten Mal auch von der Live-Band Tuberovka, die die Straße in eine lebendige Bühne verwandelt.