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Projekt Lebendiger Stahl in Riesa gestartet

In Riesa startet das Projekt lebendiger Stahl. Foto: Ulf Mallek
In Riesa startet das Projekt lebendiger Stahl. Foto: Ulf Mallek

Riesas Zukunftsprojekt zur nachhaltigen Entwicklung der Elbregion als Industriestandort startet mit breitem Partnernetzwerk und einer Bundesförderung.

Der Startschuss für das ambitionierte Projekt „Lebendiger Stahl“ ist gefallen. Die Stadt Riesa hat einen Kooperationsvertrag mit den Verbundpartnern unterzeichnet, um die Zukunft der Stahl- und Metallindustrie in der Elbregion zu sichern und nachhaltig weiterzuentwickeln. Das teilte das Rathaus am Dienstag mit.

Bereits im September 2024 beschloss der Riesaer Stadtrat die Teilnahme am Bundeswettbewerb „Zukunft Region“. Damit bekommt die Region nicht nur eine Perspektive für wirtschaftliches Wachstum, sondern auch Unterstützung vom Bund, der 90 Prozent der Projektkosten deckt. Der Eigenanteil beträgt 16.700 Euro, von dem die Stadt Riesa ein Drittel trägt. Als Projektkoordinatorin konnte Anja Dietel gewonnen werden. Sie wird das Strukturprojekt bis Ende 2026 begleiten. Ihre Tätigkeit wurde in Einklang mit ihrer Rolle beim Innenstadtmanagement abgestimmt. 

Der Stahlstandort Deutschland ist abhängig von der Energiepolitik, aber auch von der Stärke seines Netzwerkes. „Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, nicht gegeneinander, sondern miteinander zu arbeiten“, so Oberbürgermeister Marco Müller. Beim Projekt „Lebendiger Stahl“ wollen mehrere Partner gemeinsam ein Zukunftskonzept entwickeln. Dazu zählen die ESF Elbe Stahlwerke Feralpi GmbH als größter Stahlproduzent der Region, die Stadtwerke Riesa GmbH, die Innovationsakademie des Handwerks e. V. der Kreishandwerkerschaft der Region Meißen und das Qualifizierungszentrum Region Riesa. Unterstützung erhält der Verbund zudem von der Dualen Hochschule Sachsen mit der Staatlichen Studienakademie Riesa und dem Verein zur Förderung der Umform- und Produktionstechnik Riesa e. V. – darüber hinaus haben der Elbland Kunsthalle Muskator e. V. und der Kulturförderverein Riesa e. V. Interesse signalisiert.

„Natürlich rollen manche mit den Augen nach dem Motto: Wieder ein Zukunftskonzept, das in der Schublade landet,“ so Jens-Torsten Jabob, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Region Meißen, zu möglichen Bedenken. Doch gerade in der aktuellen Lage gehe es nicht nur um den Industriestandort, sondern auch um die Zukunft des metallverarbeitenden Handwerks. Die Elberegion zählt 70 Industrie- und 172 Handwerksunternehmen in diesem Bereich. „Wir freuen uns, dass wir auch die Innovationsakademie des Handwerks mit ins Boot holen konnten“, so Jacob.  

„Wir haben große Erwartungen an das Projekt, weil es in den kommenden Jahren extrem wichtig sein wird, die vielen Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen vom Fachkräftemangel bis hin zu einer bezahlbaren Energieversorgung zu meistern“, sagt Prof. Dr. Utz Dornberger, Prodekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig und stellvertretender Vorsitzender der Innovationsakademie des Handwerks, Elbregion Meißen. Es sei besonders wichtig, die Innovationskraft der Unternehmen in der Elberegion weiter zu stärken. 

In den kommenden Monaten werden Workshops durchgeführt, um gemeinsame Ziele und Strategien zu erarbeiten. Es sollen zudem neue Partner für eine zweite Projektrunde gewonnen werden. Insgesamt stehen 1,5 Millionen Euro Fördermittel bis 2029 in Aussicht. (MN/um)

Mehr Informationen finden Interessierte unter riesa.de/zukunft-region-lebendiger-stahl und bmwk.de.

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Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH