Auf die Kritik von Anwohner des Dresdner Flughafens und einer über lärmende Tiefflüge am Dienstagabend und einer Anfrage von Meißen News antwortete jetzt die Mitteldeutsche Flughafen AG. Ein Airbus A 320 der Fluggesellschaft Eurowings flog noch nach 21 Uhr mehrere Schleifen in östlicher und westlicher Richtung vom Flughafen in niedriger Höhe und störte dabei vor allem Schulkinder beim Einschlafen und Terrassensitzer im Dresdner Norden, Boxdorf, Medingen und Radeburg.
Bei den angesprochenen Flügen handel es sich um Trainingsflüge, die der Erhaltung und Verbesserung der fliegerischen Kompetenz von Piloten dienen, so der Sprecher der Mitteldeutschen Flughafen AG Uwe Schubart. Diese Flüge seien notwendig, um Berechtigungen für diverse Luftfahrzeugmuster zu erwerben. Solche Flüge seien ein wesentlicher Baustein für die Flugsicherheit und lassen sich nicht vollständig durch Simulatortrainings ersetzen. Häufig beinhalten diese Flüge mehrere aufeinanderfolgende An- und Abflüge. Am Dienstag flog der Airbus in etwa 450 Meter Höhe.
Gemäß der luftrechtlichen Genehmigung des Flughafens Dresden dürfen Trainingsflüge werktags zwischen 06:00 Uhr und 22:00 Uhr Ortszeit durchgeführt werden, allerdings nur nach vorheriger Genehmigung des Flughafenbetreibers. Die Organisation und Durchführung liegen dabei ausschließlich in der Verantwortung der Luftverkehrsgesellschaften. Die Flughafen Dresden GmbH hat keinen direkten Einfluss auf die Durchführung dieser Flüge.
"Um die Belastung einzelner Gebiete zu reduzieren, wurde von unserer Seite eine wechselseitige Nutzung der Nordwest- und Südostplatzrunde angeregt. Dadurch wird vermieden, dass ein bestimmter Bereich über einen längeren Zeitraum durchgehend überflogen wird", so Schuhart. Laut Radartracks von Flightradar24 wurde den Hinweisen gefolgt.
Trainingsflüge werden durch die Flughafen Dresden GmbH nicht geplant, sagte Schuhart. Sie erfolgen entsprechend dem individuellen Bedarf der jeweiligen Luftverkehrsgesellschaft zur Aufrechterhaltung der fliegerischen Qualifikation. Der Lärm, so der Schluss aus der Stellungnahme des Flughafens, muss also in Kauf genommen werden.
Autor: Ulf Mallek