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Droht eine Eskalation im Lommatzscher Elbtal-Werk?

Erbsenernte. Droht jetzt ein Streik in Lommatzsch? Foto: Frosta
Erbsenernte. Droht jetzt ein Streik in Lommatzsch? Foto: Frosta

Die Fronten sind verhärtet. Die angespannte Lage im Elbtal-Tiefkühlwerk Lommatzsch spitzt sich zu, während die Erbsenernte läuft. Frosta sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, die Tarifverhandlungen eskalieren zu lassen. Am Montag droht ein 24-Stunden-Streik, der die Bauern in der Region erheblich beeinträchtigen könnte.

Die jüngsten Verhandlungen zwischen Frosta und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) endeten schnell und ergebnislos. Das Unternehmen bietet 3,4 Prozent Lohnerhöhung für 12 Monate an, während die NGG ursprünglich 12 Prozent forderte und dann aber auf 3,4 Prozent ab  April und weitere 3,4 Prozent ab November herunterging. Zudem schlug die NGG eine Einmalzahlung für März vor. Frosta blieb jedoch bei seinem ursprünglichen Angebot.

NGG-Verhandlungsführer Thomas Lißner zeigte sich enttäuscht von der Haltung des Unternehmens: „Die NGG-Tarifkommission bedauert sehr, dass die letzten Verhandlungen so schnell abgebrochen wurden." Statt sich auf die Erntesaison zu konzentrieren, werde ein Arbeitskampf provoziert.

Die Differenzen von 12 Prozent bei den Löhnen zum Werk in Bremerhaven sind ein weiterer Streitpunkt. „Die Beschäftigten wollen sich keinem Tarifdiktat unterwerfen“, so Lißner. Sie wollen eine faire Bezahlung. Sollte keine Einigung erzielt werden, stehen noch umfangreichere Streiks bevor, warnt die Gewerkschaft.

Insgesamt hat Frosta 1760 Beschäftigte, davon sind 440 in Verwaltung und Vertrieb tätig. Obwohl der Konzernumsatz im vorigen Jahr durch auslaufende Lieferverträge stagnierte - von 639 auf 638 Millionen Euro -, wurde der Jahresüberschuss um 23 Prozent auf knapp 42 Millionen Euro gesteigert. 

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