Alles wir teurer, auch der Bau der Musikschule. Der Meißner Kreistag soll zur nächsten Sitzung am 5. Juni die Deckung von überplanmäßigen Ausgaben für das Projekt „Alte Post“ in Radebeul beschlossen. Es geht dabei um die Umnutzung des historischen Gebäudes zu einer Musikschule des Landkreises. Der Bau erfordert zusätzliche Mittel in Höhe von 550.000 Euro. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich damit auf 9.200.000 Euro, heißt es in einer Mitteilung für den Kreistag.
Ursprünglich waren im Jahr 2018 Kosten von rund 5,7 Millionen Euro geplant. Durch unvorhergesehenen Herausforderungen und erhebliche Baupreissteigerungen sind die Kosten angestiegen. Ursachen sind unter anderem die Corona-Pandemie und die Ukrainekrise. Aufgrund dieser Faktoren wurde ein kostenoptimierter Plan erarbeitet, der die Investitionskosten auf 7,7 Millionen Euro festschrieb und im Mai 2022 vom Kreistag bestätigt wurde.
Doch dabei blieb es nicht. Der Beginn der Bauarbeiten im Januar 2023 offenbarte zusätzliche Schwierigkeiten. Die Arbeiten am Bestandsbau führten zu Verzögerungen und kostspieligen Anpassungen in der Bauausführung. Die ursprünglich geplante Fertigstellung bis Ende 2024 ist mittlerweile auf September 2025 verschoben worden. Die Verzögerungen resultieren aus externen Einflüssen, wie Witterungsbedingungen und internen Anpassungsschwierigkeiten. Derzeit wird an Kompensationsstrategien gearbeitet, um weitere Nachteile zu vermeiden. Eine mögliche Verlegung der Musikschule in die „Alten Post“ könnte folglich erst im Herbst 2025 erfolgen.
Ferner werden mögliche Regressansprüche und Schadensfälle geprüft, wobei die Ergebnisse dieser Prüfungen noch ausstehen. Der Kreistag hat jedoch signalisiert, dass er die Fertigstellung dieses kulturell wichtigen Projektes unterstützen wird, unter Anerkennung der notwendig gewordenen finanziellen Anpassungen.