"Das BSI schätzt diese Schwachstellen als besonders kritisch ein. Sie ermöglicht es den Angreifern, weite Teile der Mail-Kommunikation auf den betroffenen Geräten zu manipulieren. Es steht zudem aktuell kein Patch zur Verfügung. Damit sind Tausende iPhones und iPads von Privatpersonen, Unternehmen und Behörden akut gefährdet. Wir sind im Austausch mit Apple und haben das Unternehmen aufgefordert, hier schnellstmöglich eine Lösung zur Sicherheit ihrer Produkte zu schaffen", sagt BSI-Präsident Arne Schönbohm.
Für die insgesamt zwei Schwachstellen stehen bislang keine Patches zur Verfügung. Medienberichten zufolge werden die Schwachstellen bereits aktiv ausgenutzt. So lange keine entsprechenden Patches zur Verfügung stehen, sollten Anwender die App "Mail" unter Apple iOS deinstallieren oder alternativ die mit dieser App verknüpften Accounts deaktivieren.
Betroffen sind vom iOS 6 bis zum aktuellen iOS 13 alle Betriebssysteme für iPhone und iPAd. Die Möglichkeiten zur Ausnutzung der Schwachstellen unterscheidet sich je nach iOS-Version. Während bei iOS 13 das reine Empfangen einer schädlichen Mail ausreicht, um die Schwachstelle auszulösen, muss die Mail ab iOS 12 abwärts auch durch die Nutzerinnen und Nutzer geöffnet werden.
Darum empfiehlt das BSI allen iPhone-Nutzern:
- Löschen der App "Mail" oder Abschaltung der Synchronisation.
- Nach Umsetzung von Punkt 1 kann zum Abrufen und Lesen von E-Mails bis auf weiteres auf andere Apps oder Webmail zurückgegriffen werden.
- Das von Apple angekündigte iOS-Update sollte schnellstmöglich eingespielt werden, sobald es zur Verfügung steht.