Und wieder wird ein Neubau teurer. Der Kreistag soll am 5. Juni die Finanzierung für den Neubau der Rettungswache Großenhain beschließen. Es geht dabei um überplanmäßigen Ausgaben von 730.000 Euro. Die aktuellen Kostenprognosen liegen damit bei 7.700.000 Euro. Ursprünglich wurde im Kreistagsbeschluss vom 09.Dezember 2021 ein Kostenrahmen von 4,8 Millionen Euro festgelegt, basierend auf einer Grobkostenschätzung von 2019, die jedoch den späteren Preissteigerungen nicht standhalten konnte.
Der Ukrainekrieg und die Corona-Epidemie führten zu erheblichen Preissteigerungen für Material und Energie, was die ursprünglich geplanten Kosten verblassen ließ. Als im Juli 2022 die Kosten auf 6,125 Millionen Euro geschätzt wurden, entschied man aufgrund der Finanzlage, den Baubeginn um ein Jahr zu verschieben. Im Haushaltsbeschluss für 2023/2024 wurde für den Neubau ein Gesamtbudget von 7,198 Millionen Euro vorgesehen.
Auch das ist zu wenig. Die baulichen Herausforderungen im Jahr 2024, darunter ungünstige Baugrundverhältnisse und notwendige Umplanungen im Bereich der Gründung und Entwässerung, führten zu neuen Kosten. Zusätzlich sorgten versteckte Kosten durch nicht vorhersehbare Leitungstrassen und nötige Entsorgungen für einen weiteren Anstieg. Die nun fortgeschriebene Kostensumme liegt bei 7,7 Millionen Euro.
Angesichts der anstehenden Eigenbedarfskündigung der bisherigen Räumlichkeiten war ein baldiger Baubeginn unumgänglich. Die Rettungswache soll jetzt zwischen bis September 2025 realisiert werden, mit einem geplanten Umzug im Oktober 2025. Der Kreistag muss nun die erhöhte Finanzierung abgesichern, damit die Fertigstellung gewährleistet werden kann. Das Projekt wird damit einen großen Schritt zur Verbesserung der Rettungsdienste in der Region leisten.